Weinkühlschrank und Edelgriller: Nur das Beste fürs Grün
Luxustrends. Heuer darf es draußen durchaus ein bisschen teurer werden.
Sie gehören schon jetzt zu den Gewinnern der Krise: Österreichs Gärten und Dachterrassen bekommen derzeit so viel Aufmerksamkeit und Zuwendung wie selten. „Die Menschen wollen unter anderem die Mittel, die eigentlich für den Urlaub geplant waren, in ihre Gärten investieren“, berichtet die Grazer Gartenarchitektin Gertraud Monsberger, die sich seit April über eine Flut an Anfragen freut.
Urlaubsbudget umgewidmet
Und da für Urlaube bekanntlich viel Geld ausgegeben wird, ist jetzt die Nachfrage nach höchster Qualität ganz besonders hoch, wie Bernhard Kramer, Inhaber von Kramer und Kramer, bestätigt: „Da geht es jetzt um extreme Wertigkeit“, berichtet der Gartenplaner. „Gefragt ist alles von Paola Lenti oder Roda, die führend in der Qualität von Outdoormöbeln sind und nicht nur wie andere Designmöbelhersteller auch Gartenmöbel produzieren“, erklärt er.
In Sachen Planung und Behebung einstiger Fehler wird jetzt angesichts des Sommers daheim ebenfalls investiert: „Ich plane gerade einen Garten neu, bei dem einst der Pool mitten auf das eher kleine Grundstück gesetzt wurde, so dass drumherum kaum noch Platz ist“, berichtet Monsberger von einem Fehler, dessen Korrektur eine recht kostspielige Angelegenheit zu werden verspricht. „Aber ein Sommerurlaub für die ganze Familie ist ja ebenfalls nicht gerade günstig, und diese Mittel setzen viele eben jetzt so ein.“
Im Luxussegment der Stadt gilt das naturgemäß vor allem für Dachterrassen, die zwar oft viel Platz bieten, aber gerade in Wien zu den problematischsten Plätzen für viele Pflanzen gehören, wie Jörg Zecha, Inhaber der Begründer Gartengestaltung, erklärt. „Die Dachterrassen, vor allem jene ganz weit oben, gehören zu den schwierigsten Standorten, weil es dort extreme Hitze, aber im Winter auch Kälte gibt und der Wind die Erde austrocknet.“Abhilfe schaffen neben den unabdingbaren Bewässerungssystemen gut geplante bauliche Elemente. „Je nachdem, was baulich und statisch möglich und erlaubt ist, kann man beispielsweise mit Glas- oder HolzlamellenElementen arbeiten und diese zusätzlich mit Lärmschutzwänden kombinieren“, erläutert der Gartenplaner. Denn die Privatsphäre ist auf den Dächern ein großes Thema, schließlich ist das Interesse an den Tischgesprächen der Nachbarn ungefähr so groß wie das an neugierigen Blicken vom gegenüberliegenden Haus.
Schöne Schattenspender
Immer wichtiger wird darüber hinaus das Thema Schatten, „der natürlich unter Bäumen in dem dort herrschenden Mikroklima am schönsten ist“, meint Zecha. Wenn die Statik aber keinen Dachgarten hergibt, tun es eine Pergola oder Sonnensegel, mit denen es inzwischen auch gute Lösungen für Dachterrassen gibt, wie der Gartenarchitekt betont. Damit lässt sich eine Zonierung schaffen, ohne die keine Dachterrasse und kein
Garten mehr auskommt: „Die Außenbereiche werden immer mehr zur Sommerresidenz“, beobachtet Monsberger. Und diese sollte genauso über einen Wohn- und Essbereich, eine Küche und ein Bad verfügen wie die Häuser auch. „Das beginnt beim Loungebereich als Wohnzimmer-Äquivalent mit jeder Menge Liegen und Couches, bei denen sich die Nachfrage nach weichen, haptischen Stoffen von Jahr zu Jahr verstärkt“, wie Zecha berichtet.
Auch bei der Technik – ohne WLAN und Soundsystem geht in den Außen- genau wie den Innenbereichen nichts mehr – und den Accessoires werden die Ansprüche immer höher. „Dort sind beispielsweise Outdoorteppiche und Beleuchtungssysteme angesagt, wobei die schweren Luster schon ein wenig abgedroschen und eher fili