Der Preisaufschlag für Freiflächen variiert je nach Bundesland stark.
Wien. Kaum je zuvor ist der Wert von Balkonen, Gärten oder Terrassen so stark ans Tageslicht gekommen wie zuletzt seit Beginn der Coronakrise. Wenig verwunderlich, wo solche Freiflächen über Wochen hinweg angesichts der Ausgangsbeschränkungen die schier einzige Möglichkeit waren, den engen Wohnungen und dem Lagerkoller wenigstens einigermaßen zu entkommen.
Entsprechend beliebt sind derartige Freiflächen bei Mietwohnungen. Wie sehr, das zeigt eine Umfrage des virtuellen Marktplatzes „willhaben“in Kooperation mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut „marketagent.com“. Der Erhebung zufolge ist eine Freifläche für jeden dritten Wohnungssuchenden ein wichtiges Kriterium. Allein, das Problem ist, dass derartige Immobilien in Österreich zum Teil Mangelware sind, wie es in der Aussendung dazu heißt. „Nur jede sechste Mietwohnung, die 2019 auf willhaben angeboten wurde, wies einen Balkon, eine (Dach-)Terrasse, eine Loggia oder einen Garten auf.“
Was kostet die Freifläche?
Wer eine Mietwohnung mit Balkon oder Ähnlichem haben wolle, müsse daher mit höheren Kosten rechnen als bei Wohnungen ohne Freifläche. Das Auffällige dabei: Der Preisaufschlag für die Freifläche ist von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich. So wies Wien mit 13,2 Prozent
größte Preisdifferenz pro die
Quadratmeter auf. Auch im Burgenland ist die Differenz ziemlich hoch – und zwar wurden dort um fast zwölf Prozent mehr für den Quadratmeter verlangt. Dahinter folgt Niederösterreich mit 9,1 Prozent Preisdifferenz, was noch immer höher ist als der österreichische Schnitt von 8,6 Prozent.
Es geht auch günstiger: So beträgt die Preisdifferenz zwischen Wohnungen mit und ohne Freiflächen etwa in der Steiermark nur 4,3 Prozent, in Oberösterreich 2,5 Prozent und in Salzburg gar nur 1,8 Prozent.
Die teuersten FreiflächenWohnungen wurden 2019 in Wien angeboten. Der Quadratmeter kam auf durchschnittlich 15,7 Euro, im Österreich-Schnitt auf 12,8 Euro. (est)