AUA-Personal stimmt über Sparpläne ab
Staatshilfe. Das AUA-Bodenpersonal plant heute eine Abstimmung über die Sparpläne der Flugline.
Staatshilfe. Das AUA-Bodenpersonal plant, zu Wochenbeginn über die bereits ausverhandelten Sparpläne der Fluglinie abzustimmen. Die Zusage, Kosten beim Personal zu sparen, ist eine der Voraussetzungen, um die staatlichen Hilfsgelder zu bekommen. Die AUA hat die Republik Österreich Ende April um 767 Millionen Euro gebeten, um die durch die Corona-Pandemie verursachten Geschäftseinbußen zu kompensieren.
Wien. Die etwa 3000 Mitarbeiter des AUA-Bodenpersonals halten am Montag und Dienstag eine geheime Abstimmung über das anstehende Sparpaket der österreichischen Fluglinie ab. Dieses „Eckpunkteprogramm“wurde zuvor zwischen AUA-Vorstand, Betriebsrat Boden und der Gewerkschaft GPA-djp geschnürt. Dieses sehe unter anderem Einsparungen bei Gehaltsvalorisierungen und die befristete Reduktion von Ist-Gehältern vor, so die Gewerkschaft am Sonntag.
Sollten sich in den laufenden Verhandlungen zur Staatshilfe Verbesserungen gegenüber den Annahmen bei Erstellung des Papiers ergeben, wird durch eine Besserungsklausel der Sparbeitrag der Beschäftigten abgesenkt, betonte GPA-djp-Bundesgeschäftsführer Karl Dürtscher. „Uns ist wichtig, Transparenz herzustellen und die Beschäftigten in den laufenden Prozess aktiv miteinzubeziehen“, meinte Boden-Betriebsratsvorsitzender Rene Pfister.
Mit diesem „für alle Beteiligten schmerzhaften Schritt“solle ein wichtiger Beitrag zur Absicherung der AUA, des Wirtschafts-, Kongress- und Tourismusstandorts geleistet werden, damit Österreich auch in Zukunft eine wichtige Verkehrsdrehscheibenfunktion behalten könne. „Mit den geplanten bzw. gesetzten Maßnahmen von Staat, Eigentümer, Zulieferern und Beschäftigen sollte es gelingen, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden“, so Dürtscher und Pfister via Aussendung.
Verhandlungen laufen weiter
Unterdessen dauerten die Verhandlungen – zwischen der deutschen Regierung und der AUAMutter Lufthansa auf der einen Seite und zwischen Österreich und der AUA auf der anderen Seite – um Staatshilfen an. Die Fluglinien sind wegen der Coronakrise schwer unter Druck geraten. Den Konzernen droht das Geld auszugehen. Die AUA hat die Republik um 767 Mio. Euro gebeten. (APA)