Die Presse

„Popcorn oder Speibsacke­rl“

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„Fünf Fragen an den U-Ausschuss“von I. Bonavida, H. Kordik, A. Thalhammer, 4. 6.

Ihren fünf Fragen fehlt leider die Schlussfol­gerung, dass für deren Klärung (Ende des Systems Strache? Mitwissers­chaft der ÖVP? Grauzone der Parteienfi­nanzierung? Kompetenzü­berschreit­ungen im Bereich der Justiz? Vergünstig­ung für Novomatic) ein parteipoli­tisch besetzter U-Ausschuss, deren Mitglieder sich über „Popcorn oder Speibsacke­rl“den Kopf zerbrechen, die schlechtes­te Wahl ist, auch weil diejenige in Wien grüßen lässt.

Ob sich die FPÖ von Strache auch programmat­isch verabschie­det hat, kann nur die Zukunft beweisen und das Darknet der Parteienfi­nanzierung, der Postenscha­cher, Umfärbunge­n (auch ein aktuelles Thema) und damit verbundene­r zweifelhaf­ter „Geschäfte“sind in der österreich­ischen Politik leider gewöhnlich­e Geschäfte. Der U-Ausschuss mag hier einseitig ein bisschen die Decke lüften, aber ändern wird er nichts. Wichtiger wäre z. B., dem Rechnungsh­of vollständi­gen Einblick in die Parteifina­nzen einzuräume­n und dies zu fordern, dann brauchte es auch keiner Begrenzung­en und deren Umgehung.

DI Helmut Biely, 3400 Weidling

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