Die Presse

Maskenpfli­cht!

Trends: Im Büro ist man jetzt inkognito unterwegs.

- VON ERICH EBENKOFLER

Noch hat die Homeoffice-Rückreisew­elle gar nicht begonnen, da bewahrheit­en sich schon die schlimmste­n Befürchtun­gen. Vor kurzem wurde der Büroadel von Plakatstän­dern mit der Bitte empfangen, von nun an in öffentlich­en Bereichen einen Mund-Nasenschut­z zu tragen. Tags darauf wurde die Bitte zur Pflicht erhoben. Schuld daran war ein ansonsten sehr geschätzte­r Kollege aus dem Feuilleton, der sich „Oben ohne“hatte erwischen lassen. Jetzt hat er einen schwarzen Punkt. Auf meine Bemerkung, er hätte sich maskieren sollen, dann hätte sie ihn nicht erkannt, reagierte er leicht irritiert. Abgesehen davon tun sich jetzt ernste logistisch­e Probleme auf: In den Lift darf nur noch „maximal“(!) eine Person. Ich seh’ schon Schlangen bis auf die Straße. Wer benutzt denn heutzutage noch eine Treppe?! Und dann ist da die drängende Frage, wo in einem Großraumbü­ro der öffentlich­e und wo der private Bereich beginnt. Ich werde mal den Faßmann anrufen, der hat für alles Verständni­s.

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