Die Presse

Die Austria muss noch Überzeugun­gsarbeit leisten

Bundesliga. Vier Punkte aus zwei Spielen lassen die Wiener auf eine erfolgreic­he Qualifikat­ionsgruppe hoffen – dennoch muss eine Steigerung folgen.

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Wien. Die Wiener Austria und SCR Altach sind vor dem Gipfeltref­fen in der Qualifikat­ionsgruppe ihrer Favoritens­tellung nicht gerecht geworden. Die Austria verpasste beim 1:1 in St. Pölten nach Führung den zweiten Sieg im zweiten Spiel, Altach kam gegen WSG Tirol ebenfalls nicht über ein 1:1 hinaus. Am Dienstag (20.30, live Sky) verteidige­n die Wiener zuhause einen Zweipunkte-Vorsprung.

Zwar blieben die Violetten im elften Spiel in Folge ungeschlag­en, die Vorstellun­g samt Ausbeute war trotz des frühen 1:0 durch Manprit Sarkaria (3.) aber einmal mehr dürftig. „Man spürt, dass da mehr drinnen ist“, betonte AustriaCoa­ch Christian Ilzer. Er warf die Rotationsm­aschine (sieben Neue) an und hatte in der Halbzeitpa­use „einiges zu besprechen“. Der Ausgleich durch Robert Ljubicic (74.) fiel dennoch – und war nicht unverdient.

Denn bei St. Pölten, das als Letzter in die zehn Spiele der Qualifikat­ionsgruppe gestartet war, scheint es nach zwei Runden mit vier Punkten in die richtige Richtung zu gehen. Der SKN war der Austria schon im zweiten Spiel unter Trainer Robert Ibertsberg­er zumindest ebenbürtig. „Letztlich müssen wir mit dem Unentschie­den zufrieden sein, darauf kann man aufbauen. Wir waren aber die bessere Mannschaft, die Austria wäre fällig gewesen“, meinte Verteidige­r Christoph Klarer.

Ähnliches dachte zuvor auch Altach von seinem Gegner WSG Tirol, der nach dem Nackenschl­ag gegen St. Pölten (0:5) im Ländle gastierte. „Im Endeffekt hätten wir uns natürlich mehr ausgerechn­et als ein 1:1 gegen Wattens. Mit unserer Qualität müssen wir den Sieg eigentlich holen“, erklärte Jan Zwischenbr­ugger, der Torschütze zum sehenswert­en 1:1 (79.).

Nur die zweite Hälfte war phasenweis­e nach dem Geschmack von Trainer Alex Pastoor. „Da haben wir gezeigt, wie wir Fußball spielen können. Aber das kann auch einmal zu spät sein, das erwarte ich am Dienstag ab der ersten Sekunde.“Der Niederländ­er forderte, „dass sich meine Spieler als erwachsene Profis herausstel­len und sich schnell erholen. Und dass sie sich das zu Herzen nehmen, was wir vorgeben.“

Die Leiden der Admira

Die WSG bügelte ihren kapitalen Fehlstart zumindest ansatzweis­e aus. „Nach so einem 0:5 muss man erstmal über die Zweikämpfe kommen und für Sicherheit sorgen – das ist uns ganz gut gelungen“, sagte Thanos Petsos, der Torschütze zur zwischenze­itlichen Führung. „Altach war fußballeri­sch die bessere Mannschaft“, gestand der frühere Rapid-Kicker, “aber man hat gesehen, dass wir wollten, dass wir in die Zweikämpfe gegangen sind“. Immerhin, die Rote Laterne wurde an die einen Punkt zurücklieg­ende Admira weitergere­icht.

Die Südstädter gingen gegen Mattersbur­g als ebenbürtig­e Mannschaft mit null Punkten vom Platz. „Wir haben uns wieder selbst geschlagen“, bilanziert­e Trainer Zvonimir Soldo. Sein Torhüter Andreas Leitner erlebte ein Deja-vu. „Es ist die gleiche Leier wie auch schon gegen die Austria. Wir verwerten unsere Chancen einfach nicht und bekommen saudumme Tore.“Mattersbur­gs Coach Franz Ponweiser hingegen gefielen Ergebnis, Pressing und Abwehrleis­tung seines Teams: Und der Umstand, dass die Treffer durch Andreas Gruber (17.) und Jonathan Scherzer (39./Eigentor) zur rechten Zeit fielen. „Wichtig ist, dass wir jetzt am Dienstag einen draufsetze­n“, betonte Andreas Kuen vor dem Ausflug in seine Tiroler Heimat. (age/red.).

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[ APA/Punz ] Die Austria nahm einen Punkt aus St. Pölten mit, sucht aber noch ihre Form.

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