Die Presse

Tote Patientin: Gutachten belastet Arzt

Ermittelt wird nun wegen grob fahrlässig­er Tötung.

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Baden. Nach dem Tod einer 32-Jährigen infolge eines Eingriffs in einer Badener Kinderwuns­chklinik wurden Ermittlung­en gegen einen Arzt aufgenomme­n. Ein mikrobiolo­gisches Gutachten ergab eine Keim-Kontaminat­ion beim Narkosevor­gang, sagte Erich Habitzl von der Staatsanwa­ltschaft Wiener Neustadt am Freitag.

Ermittelt wird gegen den Mediziner wegen grob fahrlässig­er Tötung sowie grob fahrlässig­er schwerer Körperverl­etzung. Dass es sich bei dem Arzt, wie kolportier­t, um den Anästhesis­ten handelt, bestätigte Habitzl auf Anfrage nicht.

Zwei Frauen in Behandlung

Weiter ausständig ist das Ergebnis des chemischen Gutachtens. Es soll das Blut von allen drei in den Fall involviert­en Frauen in Hinblick auf toxische Stoffe untersuche­n. Bereits am Dienstag bekannt gegeben wurde das Resultat der Obduktion.

Demnach starb die 32-Jährige infolge eines septischen Schocks mit massiver Blutgerinn­ungsstörun­g. Die beiden anderen Frauen, die wie die Verstorben­e am 3. Juni in dem privaten Institut unter Vollnarkos­e behandelt worden waren, befanden sich am Freitag in stabilem Zustand in Spitälern, eine von ihnen wurde noch intensivme­dizinisch behandelt. (APA)

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