Mit sanfter Motorhilfe durchs sattgrüne Idyll
Fast schon kitschig schön: die Rundtour um die Mittagsfluh im Bregenzerwald.
Au. Das Schönste am E–Mountainbiken ist ja, dass man, während man sachte vom Motor angeschoben bergauf strampelt, nicht zu sehr aus der Puste kommt – und sich stattdessen von der Landschaft den Atem rauben lassen kann. Das „echte“Biken ist vielleicht „ehrlicher“, das motorisierte bringt auch Ungeübte relativ entspannt durch diese rund 30 Kilometer lange, 900 Höhenmeter umfassende Rundtour um die Mittagsfluh im Bregenzerwald: Von Au aus geht es erst am Ufer der Bregenzer Ach entlang bis Schnepfau, ein erster Hügel führt nach Bizau, dann beginnt der richtige, nicht allzu steile Anstieg – erst auf einer asphaltierten, zum Glück kaum befahrenen Mautstraße durch den Wald ins malerische Bergdorf Schönenbach (wo man sich beim Jagdgasthaus Egender mit Käsknöpfle stärken kann), dann weiter auf einem steinigen Güterweg zum Stogger Sattel im Schatten des mächtigen Diedamskopf, wobei sich zwischendurch ein paar Abstecher zu entlegenen Alpen anbieten.
Fast kitschig ist das Idyll hier, vor allem im Frühling, wenn die sattgrünen Almwiesen von Wildblumen getupft sind und die nahen Felsgipfel noch von Schneefeldern durchzogen. Sattel hinunter und holpernd hinab: Beim Runtersausen ins Tal reißt die schöne Sicht nicht ab. (kanu)