Was ich lese
Viel Korrektur, wenig Kleingedrucktes und ab und zu Heruntergefallenes vom Boden auf. Abgesehen davon lassen sich fünf Hauptlesebaustellen ausmachen.
Lesebaustelle Nummer 1: Die sogenannte Weltliteratur, das, was „man gelesen haben sollte“und worauf mich mein als überlebensgroßer freundlich mahnender Zeigefinger nicht völlig falsch verbildlichtes Über-Ich immer wieder hinweist (zuletzt Eugenie´ Grandet von
Balzac; Diogenes Verlag);
Lesebaustelle Nummer 2: Im weitesten Sinne kulturwissenschaftliche Literatur ( Eric Hobsbawm: The Age of Extremes. The Short Twentieth Century 1914–1991; Abacus Publisher); Lesebaustelle Nummer 3: Musiktheoretische Fachliteratur, hier steht
Thomas Daniels Vierstimmiger Kantionalsatz (Dohr Verlag) weit oben auf der Leseliste;
Lesebaustelle Nummer 4: Bücher, die der Moment an mich heranträgt, so Das Gewicht der Bilder von meinem Bruder Johannes Wally (Leykam Verlag); und
nicht zuletzt:
Lesebaustelle Nummer 5, die eigentlich eine Einlesebaustelle ist: So habe ich vor einiger Zeit begonnen, mir Bücher in den Computer einzulesen, um mir das Eingelesene in Momenten, wo außer Hören nicht viel möglich ist (Busfahrt auf einer Tournee, Laufen) nochmals von mir selbst vorlesen zu lassen. Ein Mehrjahresprojekt ist hier das Metzler Lexi
kon Literatur- und Kulturtheorie (Metzler Verlag), welches mir Anfang der 2000er-Jahre der unter Nummer 4 erwähnte Autor mit der Widmung „Damit einmal was in deine saftlose Birne kommt“zum Geburtstag schenkte.