Abdullah-Zentrum zieht sich aus Wien zurück
Umzug. Das umstrittene Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) übersiedelt von Wien nach Genf. Möglichst schon Ende des Jahres soll der Umzug schrittweise erfolgen. Auf diplomatischer Ebene geht es nun nur noch darum, den Eindruck zu vermeiden, dass die Österreicher das von den Saudis finanzierte Dialogzentrum aus dem Land geworfen hätten. Allerdings ist klar, dass sehr wohl innenpolitische Gründe dazu geführt haben: Vor rund einem Jahr hatte der Nationalrat wegen der drohenden Hinrichtung eines 18-Jährigen in Saudiarabien für den Rückzug Österreichs aus dem KAICIID gestimmt. Auch setzt sich keine einzige Parlamentspartei für einen Verbleib ein. Das Zentrum wurde 2012 von Österreich, Spanien und Saudiarabien gegründet und wird zum Großteil von Riad finanziert. Der Vatikan hat Beobachterstatus. Die Zahl der Mitgliedstaaten des Zentrums soll aber erweitert werden.