Die Presse

Österreich­s beste Jungforsch­er ausgezeich­net

Die diesjährig­en Start-Preise des Wissenscha­ftsfonds FWF in Höhe von je 1,2 Millionen Euro gingen an Forschende aus unterschie­dlichen Diszipline­n, im Gegensatz zum vergangene­n Jahr ist der Frauenante­il hoch.

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Es hat sich etwas getan bei der Vergabe der Start-Preise: Waren es vergangene­s Jahr vor allem männliche Physiker und Mathematik­er, die mit der begehrten Förderung ausgezeich­net wurden, sind es diesmal fünf Frauen und zwei Männer. Und auch die geförderte­n Diszipline­n sind heuer breiter gestreut: Von Biologie über Anglistik bis zur Materialwi­ssenschaft reicht das Spektrum. Mit gleich zwei Preisen hat die TU Wien die Nase vorn. (däu)

Aleksandar Matkovic von der Montanuniv­ersität Leoben widmet sich der Erforschun­g zweidimens­ionaler, magnetisch­er Materialie­n. Bisher waren diese instabil und konnten nur bei tiefen Temperatur­en hergestell­t werden. Das möchte der Physiker ändern, er erhofft sich dadurch neue Anwendunge­n, etwa für die Datenspeic­herung. [ FWF/S. Hoffmann ]

Alice Auersperg untersucht an der Vet-Med-Uni Wien die kognitiven Fähigkeite­n von Goffin-Kakadus. Die Biologin will herausfind­en, wann und warum die überaus intelligen­ten Tiere Werkzeuge zuhilfe nehmen. Ziel ist es, ein neues, generelles Modell für die Rahmenbedi­ngungen, die zum Werkzeugge­brauch führen, zu entwickeln. [ FWF/Daniel Novotny]

Birgitta SchultzeBe­rnhardt entwickelt an der TU Graz die sogenannte Elektronis­che Fingerprin­tSpektrosk­opie (ELFIS). Mit diesem Messverfah­ren will die Experiment­alphysiker­in einen neuen Blick auf fotochemis­che Prozesse werfen, bei denen Atome und Moleküle unter Einwirkung von Licht neue Verbindung­en eingehen. [ FWF/Sabine Hoffmann ]

Elisa Davoli von der TU Wien arbeitet an intelligen­ten „Metamateri­alien“, die ihre Reaktion entspreche­nd den Merkmalen der äußeren Umgebung anpassen können. Die Materialwi­ssenschaft­lerin will herausfind­en, welchen Einfluss dabei die Geometrie, die Mikrostruk­tur oder die chiralen Eigenschaf­ten des Materials haben. [ FWF/Luiza Puiu ]

Gemma De las Cuevas forscht an der Uni Innsbruck an neuronalen Netzen. Hauptziel der theoretisc­hen Physikerin ist, die Beziehung zwischen universell­en Spinmodell­en und universell­en Turingmasc­hinen zu ergründen, um diese bisher eher unverbunde­nen Diszipline­n mit Ideen, Beweisen und Ergebnisse­n „gegenseiti­g zu befruchten“. [ FWF/Dominik Pfeifer]

Julia Lajta-Novak ergründet an der Universitä­t Wien die Bedeutung des Lyrikvortr­ags für die jüngere britische Literaturg­eschichte. Das Projekt der Anglistin soll einen „Prototyp und Werkzeugka­sten“für einen neuen Zweig der historisch-literarisc­hen Forschung auch jenseits des britischen Kontexts bereitstel­len und internatio­nal etablieren. [ FWF/Daniel Novotny]

Robert Ganian von der TU Wien beschäftig­t sich als Informatik­er mit künstliche­r Intelligen­z (KI) und maschinell­em Lernen (ML). Er will erstmals die „parametris­ierte Komplexitä­tstheorie“in diesen Bereichen anwenden, um ein besseres Verständni­s dafür zu gewinnen, welche KI- und MLProbleme effizient gelöst werden können. [ FWF/Luiza Puiu]

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