Kalbin, Kar und Klamml
Ist denn das die Möglichkeit: Da sehe ich jemanden im Bärenloch drinnen hantieren. – Von traumwandlerischen Rindern, einer Alleingängerin aus Graz und verewigungssüchtigen Sennerinnen und Sennern. Gloudnsteig – ein Viehtriebweg auf dem Dachstein.
(1) eine der erstaunlichsten Erfahrungen, die man mit Rindern anlässlich eines weit ausholenden Viehtriebs machen kann, ist die traumwandlerische WegeGewissheit dieser fortschreitenden schweren Vierbeiner, und dermaßen Präzision ist sogar bei Rückholung in beträchtlichem Zeitabstand immer noch vorhanden: denn hat man einmal etwa die Wurzkargruppe (seit Jahren ausschließlich die Landl- und DavidbauernKälber, welche schon unten auf der Talweide zusammengewöhnt sind, früher auch die Gerharter- und Stiererkalben sowie die WieserOchsen („Wies Hans, geh hinaus rauchen!“), für einmal sogar die schweren Rössinger- Flecken, welche bei Saisonschluss von den Maisenbergseelein heruntergeholt werden mussten, wohin sie sich auf Wassersuche verstiegen hatten), hat man also die Wurzkargruppe zu Saisonbeginn („da drinnen verhungern sie uns ja, ist doch alles noch braun“, „aber nein: es wächst ihnen ins Maul, die Weide wird mit jedem Tag grüner“) bis zu den instand gesetzten Brunntrögen als Lern- und BleibeZiel quasi einer eigenen Alm mitten im Plateau, teils schon auf oberösterreichischem Gebiet gelegen, hineingetrieben („im Herbst genügt ihnen gewöhnlich der Tau, der sich jeden Morgen ausgiebiger auf die Matten legt“für den täglichen Wasserbedarf von ca. 30 Litern), und holt man dieselben Gruppen bei Schneefall im Herbst auf der gleichen Route wieder heraus, wobei der (mit Salzsack) vorausgehende Hüter vielleicht diese und jene schneedeckenbedingte Abkürzung einschlägt, während die Treiberinnen und Treiber zwischendrin und hintendrein für nicht abreißendes Vorwärtsstapfen der Herde sorgen und versuchtes Ausbüchsen reaktionsschnell einbremsen, dann kommt es in den meisten Fällen dazu, dass die RespektKalbin an der Spitze des Zugs eben nicht diesen logischen MenschenAbkürzungen nachläuft, sondern sie stapft genau auf jener Pfadspur, auf der sie damals hineingegangen ist (und die jetzt unterm Schnee verborgen bleibt), in Schlingen und Schleifen unbeirrt wieder heraus, und auch wenn das Tier mit seinem FlotzMaul nahe dem Boden vorwärtswandert, als würde es damit sondieren, erscheint es doch unmöglich, dass es damit die längst verflüchtigte Witterung ihres damaligen Hineingehens aufzunehmen imstande wäre, aber auf welche Weise erkennt das gealpte Weidetier dann seine damalige Spur und also den korrekten Hinweg zurück
(2) während die Kuh also auf dieser (gar nicht sichtbar vorhandenen) Spur verbleibt und einer wie immer memorierten PfadLogik folgt, lässt sich der Zweibeiner möglicherweise durch die täuschende optische Verkürzung der Strecken im Schnee zu verführen Abschneidern und Rutschpartien verführen („weil das fürs Erste so leicht aussieht“), haben sich doch sogar versierte und ortskundige Einheimische wie ehedem Schrangl Siegi und neuerdings Bach Herwig mitten drinnen plötzlich nicht mehr „ausgesehen“und sind „angestanden“(so der Wortlaut): der eine ist, wie er anschließend geschildert hat, orientierungslos in seinen eigenen Spuren wieder den gesamten Weg im Nebel zum innersten Hütterl zurückgegangen (um auf besseres Wetter zu warten), während der andere in diesem vergangenen Sommer auf einem Pirschgang durch nicht enden wollenden und immer nasser werdenden Schneefall, sowohl hinunter- als auch herunterrutschend („die Dauben waren plötzlich alle aus“), unbeirrt in eine strikt eingehaltene (hier die West-) Richtung gegangen, also weglos gestolpert ist, dabei sogar noch nach Hochwild Ausschau haltend, allerdings in der Gewissheit, auf diese Weise irgendwann zur (rotweißroten) „Markierung“(mit der Nr. 666) zu gelangen („auf die musste ich ja dann irgendwann stoßen“), welche (auf emporragenden Felsen in kurzen Abständen angebracht) als nahezu parallel zum WurzkarTreibweg versetzte Route (auch diese ein vom Alpenverein betreutes Servitut) an denselben End- respektive Anfangspunkt aufs Hüttfeld herausführt („ja da muss ich hinter den Grasbichln gequert haben, denn schließlich bin ich vor den Rossschädeln auf die „Markierung“gestoßen, und dort hab ich mich wieder ausgekannt)
(3) da sollte ich schon einmal gegangen sein (ich ahne es im hintersten Gedächtnis fremd vor, das hab ich doch viel kürzer in Erinnerung, wohl aus Ersparnisgründen im Geist übersprungen), auf jeden Fall war diese mögliche Abzweigung durch die Latschen nicht dermaßen verwachsen wie jetzt, dass man nämlich kaum mehr eine menschengängige Gasse vermuten würde (schlankes Wild mag ja gerade noch geduckt durchschlüpfen), und welche Landmarken hat man sich damals beim allererstenmal eingeprägt (Lacken, Quellfluren, Moorböden, markante Blitzbäume sowie logischen Richtungswechsel über zerklüftete Karstplatten, Megalodontenhäufung), und welche neuen VersuchsRouten würde man von vornherein vermeiden, wohl wissend, dass auf den ersten Blick vielversprechende Durchgänge oft im aussichtslosen wippenden LatschenästeDickicht enden (da kann man auch ganz schön zwischen die geschwungenen Ausleger hinunterfallen oder zu zeitraubenden Umwegen gezwungen sein (das werde ich heute nicht alles für eine neue Transversale mit der zornigen Klappsäge durchschneiden können, so oft kommt man da ohnedies nicht her, dass sich die mühevolle Arbeit des Ausschneidens auszahlen würde, nun gut: diesen fürwitzigen einen Ast allemal, Galler Hans übrigens hat die drüberen Jagdsteige in Handarbeit vorbildlich freigeschnitten, nur werden wir sie für die wenn auch erweiterte Viehsuche, ausgenommen die Landl- und HaslehnSchafe, kaum brauchen)
(4) man möchte sich gar nicht vorstellen, wie die damalige Alleingängerin Dr. Friederike Hofmann aus Graz, eine Angestellte beim dortigen Magistrat, trotz Warnungen durch den Wirt der Brünnerhütte sowie die einstigen Grafenberger Almleute, weil ein sommerlicher Wettersturz bevorstand (Knerzl Robert, damals ein Hüterbub oben und heute auch längst unter der Erde, nämlich am Bergfriedhof Spital am Pyhrn, meinte sich an sie noch erinnern zu können), wie sie an jenem fortgeschrittenen 12. August 1948 den vorgehabten Weg zum Guttenberghaus fortgesetzt hat (ihre hochbetagte Mutter im Quartier in Gröbming zurücklassend) und wo sie von dieser markierten Fern-Route endgültig abgekommen und in weitem Bogen nach Nordosten etwa die Landesgrenze entlang hinuntergelangt ist, bis sie sich erschöpft in einem düsteren Winkel über dem Wurzkar unter einer Zirbe niedergelassen hat und erfrierend für immer hinübergedämmert ist, ohne je daran zu denken, dass ihre Knochen dort 35 Jahre liegen bleiben würden, in langer Hose und Anorak, die Füße trotz Sommers in Skibergschuhen steckend, ein schwarzes intaktes Felltäschchen mit Reißverschluss um den Leib in dem Spätere chen Hülle entkleidet, hunderte Meter weit vom Fuchs vertragen, auf einer Wiesenhalde dahinbleichen würde (Unterkiefer verschwunden), trotz intensiver Nachsuche damals durch etwa 100 Personen unaufgefunden bleibend, bis ihre sterblichen Überreste am 10. Juli 1983 durch den Almbauern Adi Reinbacher, vlg. Landl, dessen Söhne und den Almhalter (meine Wenigkeit: Bodo Hell), welcher die Überreste, inzwischen unter einem Latschenbusch eingewachsen, vorher für Relikte aus der Truppenübungsplatzzeit gehalten und nicht weiter beachtet hatte) entdeckt wurden („hätten wir doch bloß nichts gemeldet und einfach einen Steinhügel mit Namenstafel über ihr aufgerichtet, dann hätte sie weiter ihre heilige Ruhe gehabt“), so aber wurde sie von den dienstbeflissenen Gendarmen Bruno Petzl und Hans Schmidbauer bald darauf in einem Bergesack per Hubschrauber zu Tal gebracht und ihre vergessenen Rippen in einem zweiten Flug des blauen Innenministeriumshubschraubers („fein, können wir noch einmal fliegen“) nachgeholt und da Angehörige keine mehr ausfin se abseitige Viehsucherroute, an der bisweilen jemand nichtsahnend (was hier geendet hat) vorbeigestiegen sein mag, wird jetzt nach ihr Hofmann-Steig genannt (inoffiziell)
(5) vor Jahrzehnten hat der damalige Almobmann (Hannes Simonlehner vlg. Stierer) den Treibweg zu den Lausböden und weiter ins Wurzkar an diversen Stellen entschärfen lassen: gleich zu Beginn beim Hüttfeldausgang wurden FelsHindernisse mittels aufgelegter Dynamitstränge (aus dem Werk Mariahof bei Stift Lambrecht) gesprengt (übrigens unter Verwendung des klassischen Hornsignals und eines auslösenden Kurbelkästchens wie in alten Wildwestfilmen), doch den Splittergrus der geborstenen Kalkfelsen, wenn nicht Humus draufgeschaufelt war, hat das Rindvieh ebenso gemieden wie vorher die glattfelsige Engstelle, erst als der Sohn eines auftreibenden Almbauern (Gerharter Manfred) dann den Sprengmeisterkurs absolviert hatte, ging man weitere EngStellen am Weg an, und neuerdings zertrümmerte Landl Sepp diverse offensichtliche Hindernisfelsen, keine Müh scheuend, mit dem schweren Schlägel (den es aber auch zu Fuß hinzutragen galt): das gab und gibt in jedem Fall markante Punkte ab, welche die meisten Benützer kennen und wo z. B. angetroffene Viehgruppen verortet werden können: etwa beim Brauneisensteinvorkommen vorm zottigen Wiesenaufschwung nahe Soleitla, oder man weiß das Vieh in der Nähe jenes Handlaufs durchziehen, der an einer ausgehauenen Wegschleife bei einer Steigungsstelle angebracht wurde und jetzt Mensch und Vieh im Bogen von selbst hinauflenkt, wo man vorher immer vorausspringen musste, um das Vieh zum Hochkurven zu zwingen, und dass der nachfolgende Almobmann (Landl Adi) den Treibweg entlang dort und da sogar einige grüne Markierungsstriche eigenhändig angebracht hat (damit sich seine Buben allein gehend nicht verirrten), das hätte nur zur Folge gehabt, dass der Kartenzeichner des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen, der kurz darauf die Wege und Bewuchsgrenzen kontrollierte und auf der vorläufigen Karte ausbesserte, auch solche Markierung (sogar rot strichliert) in die revidierte Karte eingetragen hätte, hätten wir nicht von seiner bevorstehenden Anwesenheit Wind bekommen und die grünen Striche vor Ort durch Bedeckungen verschiedenster Art wieder verschwinden lassen (bisweilen taucht noch heute eine solche grüne Privatmarkierung auf ), jeder Eintrag in die offizielle Karte hätte gewiss eine Schar begeisterter Erkunder angelockt („da geh ich schnell mal zum Großen Hocheck“), die man dann wieder aus dem unübersichtlichen Gelände hätte herausklauben müssen
(6) Viehhüter oder Gebietsbetreuerinnen, deren Abschied bevorsteht und Ausscheiden aus dem Gebiet abzusehen ist scheinen
Viehhüter, deren Abschied bevorsteht, scheinen einen unwiderstehlichen Drang nach verstärkter Markierung für die Nachwelt zu spüren.
stärkter Markierung für die Nachwelt zu verspüren, der Uralt-Königreichhüter der 70er-Jahre im Kemetgebirge und Lotte Prechtl von Maisenberg in den 80ern am „Stein“gaben dafür bemerkenswerte Beispiele ab, deren ausufernde Markierungsbemühungen von den offiziellen Wegbetreuern (Wegwarten) dann mit Steinfarbe überstrichen werden mussten, was allerdings auch wieder einer nicht ganz unkenntlichen Markierung gleichkam, das langsam verblassende Markierungsgewirr mit weit auseinanderliegenden hingepinselten Steinaufschriften, Gra-fen-berg mittels drei auseinanderliegenden Steinen etwa) an den Abzweigungen Lackofen/Wallnerköpfen mitten am „Stein“gibt dafür ein anschauliches Beispiel, und wie das Modereckvieh mit Burgstall Linerl und Roweng
Seferl von der Stangalm dorthin überfahren (worden) ist, lässt sich auch nicht mehr rekonstruieren, gewiss aber an der Lacke unterm Lackofen als Tränkstation vorbei und dann irgendwo quer durchs bucklige Gelände, Lotte hat übrigens um den Sauofen (einen Horchposten für Schafsucher) die Hauptroute rechts herum markiert, damit sie bei den Hütten ihre Ruhe hatte (und so kam man dann als unbedarfter Wanderer auch nicht mehr bei der dauerhaften Quelle zu Füßen des Sauofens vorbei, welche zwar steingeschützt in einen Schlauch ausgeleitet ist, aber noch immer keinen Brunntrog erhalten hat (obwohl ein alter vermorscht ins Gelände eingesunken zu sehen ist, „wir werden uns hüten, einen geeigneten Stamm in der Nähe auf Bundesforstegebiet / Waldfrevel umzuschneiden und an Ort und Stelle auszusägen, Hohlhackerl ist sowieso keins mehr vorhanden“)
(7) doch zurück zu den markanten Punkten des Wurzkartreibwegs, genannt Gloudnsteig
(wobei sich niemand ernsthaft an einer Namensdeutung versucht hat), also weiter in der Vorstellung örtlicher Gegebenheiten und deren klandestiner Geschichte, die neuerdings durch den jährlichen kurzen Feichtl-Viehtrieb zur schattig positionierten Tränktonne belebt ist: nachdem man eine Weile relativ eben in Richtung kleines Hocheck gegangen und bei einem Aussichtshorchposten vor verdorrter HaarnadelZirbe angekommen ist, geht’s kurz steil hinunter durch ein ebenfalls ausgesprengtes Klamml, in welches das Treibvieh prinzipiell nicht hineinwill, sondern rechts und links ausbüchst, und dann im LinksBogen weiter zu den eigentlichen Gruben und Flanken unterm Weiß Wandtl, seit einigen Almsommern also dem bevorzugten Weidegebiet der Feichtl-Kalbinnen (zumindest bevor sie rechts hinaus in die Daubn und weiter ins Langkar und in die saftigen Gruben des Schiltenwanger Flusses ausweichen, in bestes Weidegebiet), auch erkunden die stets zu Sommerbeginn zum Weiß Wandtl getriebenen Feichtl-Kalben nicht jedes Jahr die von hier ausgehende Grubenreihe Richtung Westen (zu besagter „Markierung“), oder aber sie eilen gleich stracks durch bis in die Klamml und Gangel vorm sogenannten Rossschädel, einer Geländestufe, die untrennbar mit dem Altblasbichlbauern und seinem gefilmten Viehtrieb verbunden ist (hat er uns dort doch während einer aussichtsreichen Rast von den Einzelheiten des traditionellen Brotbackens für Wochen am Heimhof und der Beteiligung der Kinder beim Glutausräumen der freistehenden Backöfen vor Einschießen der vorbereiteten TeigLaibe und von der heißesten Stelle, der Kent, fürs eigentliche Schwarz-, das ist Kleienbrot, erzählt, siehe O. Schmiderers daueraktuellen Film „Am Stein“), die Feichtl-Kalbinnen hat es also beim gewohnten erstmaligen Erkunden des möglichen Weideumkreises für den aktuellen Sommer bis an diesen SperrRiegel des (nicht ganz definitionssicheren, davon ein andermal) Rossschädels geführt, obwohl sie doch draußen beim Weiß Wandtl jetzt über ein vorzügliches RegenwasserReservoir verfügen, zwar nicht über einen so großen mit Baumstämmen und Planen aufgestauten See wie die Kolleginnen drüben in der Sonntagsgrube des Kemetgebirges (dort arbeiteten die Pioniere der almerischen OberflächenwasserVersorgung und setzten Maßstäbe), aber doch ein 1000-Liter-Rundbecken mit (unzugänglich verdecktem) Schwimmer, das von einer (abgezäunten) Folienplane, in der das oft schwallartig niedergehende Regenwasser weiter oben aufgefangen wird, gespeist ist, ein grasgrünes kreisrundes KunststoffBecken (La Buvette der Firma Prebac 1000, made in France, auch ein israelisches Produkt wird angeboten und ist über der LuserAlm als Pferdetränke in Verwendung), hier halb in den Steilhang eingegraben, mit zwei Zugangsmöglichkeiten für das Vieh, wobei wie auch bei weit auseinanderliegenden Tränkbechern die Saufprozedur rangordnungsbedingt beträchtliche Zeit in Anspruch nimmt: nähert sich nämlich ein jüngeres rangniedrigeres Kalb, wird es sofort vom schon ( wenn auch an anderer Stelle) trinkenden vertrieben (Dominanz geht hier eindeutig vor Solidarität), dass nach erstmaligem Befüllen in solchen ViehTränkBehältnissen (wenn das Wasser also noch nicht abgestanden ist), dass also vornehmlich weibliches Almpersonal im EvaKostüm darin gern ein wenn auch ob der Kälte kurzes Premierenbad nimmt (sobald sich die Bauern und Hüter vertschüsst haben), wird immer wieder als mögliche Männer-Fantasievorstellung kolportiert, hat aber kaum je jemand zu Gesicht bekommen, auf alle Fälle muss dem Jungvieh nach dem Auftrieb die im Schatten gelegene künstliche Wasserstelle gleich gezeigt werden, auch wenn die Rindviecher vielleicht lieber aus sonnigen und verjauchten natürlichen Lacken in Menschen- und HüttenNähe sauften, ob das Wild aus diesen französischen Behältern Wasser aufnimmt, ist ganz ungewiss, hier an dieser Stelle beim Weiß Wandtl wohl eher nicht, hat sich die Jägerschaft doch gleich davor einen provisorischen Ansitz hergerichtet, um nicht nur die geschäftigen Murmeltiere vor ihren Bauten, respektive Bauen in den Hängen unterm Weiß Wandtl zu beobachten (welches eigentlich aus 2 Wandtln besteht: links der glatte dunkle Fels mit 2 Augenpaaren, zueinander schräg gestellt wie modische Schmetterlingsbrillen, rechts die eigentliche weiße Wand mit herabhängenden Zöpfen wie Felsquallen und vorspringenden Köpfen oben, dazwischen ein möglicher Schrofenaufstieg)
(8) über das ans Weiß Wandtl anschließende klirrende Bahnschotterfeld, über das am Treibweg vorverlegte Wurzkar der früheren faulen Viehtreiber (die den zurückbleibenden jähzornigen Hüter düpiert haben, indem sie sich den langen Weg ersparten „das hier war unser falsches Wurzkar, in dem wir uns 2 Stunden aufs Ohr gelegt haben, um dann, als wären wir ganz drinnen gewesen, mit scheinheiliger Miene zurückzukehren, hoffend, dass das Vieh nicht auch gleich wieder nachkommt“), weiters über die erste offensichtliche Möglichkeit für einen Verhauer in der doch so eindeutigen Wegrichtung und über die weiteren Geheimnisse des Gloudn
steigs und seiner Umgebung kann ein andermal ausführlich berichtet werden
(9) halt: zum Schluss ein überraschender Fernblick über die Grubenreihe der Soleitla hinweg: ist denn das die Möglichkeit: da sehe ich jemanden im Bärenloch drinnen hantieren, und was machen die denn dort (Fernglas: es könnten auch Brigitte und Julia oder Tajco sein): eine der Personen visiert den Sonnenuntergangspunkt drüben am fernen Dachstein an und könnte gar überprüfen, ob die letzten Sonnenstrahlen am Tag der Sommersonnenwende auf jene vorzeitliche senkrechte Schalenreihe treffen die an der Seitenwand des Höhlen