Die Drau ist der blaue Faden
Fortsetzung von Seite R1 dem Tagesziel Paternion entgegen. An der Staustufe, die man kurz zuvor passiert, erklären Schautafeln, wie der Fischaufstieg über die Staustufen funktioniert und damit den Fischen geholfen wird, Bauten wie diese zu überwinden.
Riesige Landschaftsplastik
Schnurstracks Richtung Süden und der Sonne entgegen führt die Tour am dritten Tag bis Villach. Man landet mittendrin und kann während eines zweiten Frühstücks die südliche Atmosphäre der zweitgrößten Stadt Kärntens genießen. Und wer passt aufs Rad auf? Die Radbutler! Direkt am Radweg sorgen sie in Villach gratis dafür, dass das Rad währenddessen nicht abhanden kommt. Bevor man sich wieder in den Sattel schwingt, unbedingt das Relief von Kärnten anschauen: Es zeigt Kärnten und seine Nachbarländer topografisch exakt auf 182 Quadratmetern und ist die größte derartige
Landschaftsplastik Europas mit
Ton-, Bild- und Lichteffekten.
Go east: Ab nun macht der Drauradweg einen Knick gegen Osten. Vorbei am Silbersee (baden!) taucht bald Schloss Rosegg samt Tierpark auf. Vom amerikanischen Bison bis zum Steinbock haben dort viele Arten ein Zuhause gefunden. Im Schlossgarten gibt es auch ein Labyrinth – ganz ohne eine bequeme Beschilderung, wie sie am Drauradweg der Fall ist.
Tosende Schlucht
Nicht wundern: Vor Ferlach fährt man mitten durch ein Ferienresort. Genau richtig, denn dieses „Wahaha Paradise Resort“ist schon das Etappenziel des dritten Tages: links die Drau, rechts der Pool, dazwischen Rosentaler Honigpalatschinken auf dem Tisch. Eine kühle Wanderung bietet sich in der Tscheppaschlucht im Loibltal nahe Ferlach an. Die erfrischende Kraft mehrerer tosender Wasserfälle führt ein gut gesicherter Steig über Holzstege und Brücken durch die wilde Schlucht.
Dem Ziel entgegen an Tag vier führt der Weg durchs Rosental und Jauntal zum Klopeinersee, stets entlang des Drauufers. Erst an der „Fishery Steffan“, einem kleinen Fischerdorf aus Holzblockhäusern für Angler, verlässt man den Fluss. Im Restaurant direkt am Wasser lohnt sich ein Blick zurück und eine Köstlichkeit aus Kärntens Gewässern. Dann geht es ein letztes Stück hinauf zum Klopeinersee. Mit im Sommer bis 28 Grad Wassertemperatur der wärmste Badesee Europas, angeblich. Ein schönes Fleckchen, um die Seele und vor allem die Beine baumeln zu lassen – nach gut 250 Kilometern entlang der Drau.