Schöne Schlösser, kleine Städte
Tschechien I. Nun gehören die geschlossenen Grenzen in das Nachbarland der Vergangenheit an. Dadurch lässt sich auch das Bundesland Vysoˇcina wieder leicht erreichen, das eine einzigartige Dichte an Unesco-Weltkulturerbe-Stätten hat.
Seit Mitte Juni sind die Grenzen nach Tschechien wieder geöffnet – was einen Besuch in dem – zugegeben auf der touristischen Landkarte nicht wirklich prominent platzierten – Bundesland Vysocinaˇ wieder möglich macht. Das nur 100 Kilometer von Wien entfernt vor allem für jene ein lohnendes Ziel ist, die keine ganztägige Bespaßung von Animateuren brauchen, in einer sanft hügeligen Landschaft gern eine Sommerfrische wie dazumal erleben möchten und es schätzen, Kunstund Kulturgenuss mit gutem Essen, gutem Bier und freundlichen Menschen zu kombinieren.
Hier findet sich eine in dieser Dichte in Europa einzigartige Vielzahl von Unesco-WeltkulturerbeStätten wie Burgen, Schlösser, Klöster und kleine Städte; lassen sich Wälder und eine Unzahl von kleinen Seen erkunden.
Radwege und Schlosshotels
Da die Tschechen begeisterte Radfahrer sind, gibt es überall bestens ausgeschilderte Radwege; Camper kommen hier ebenso auf ihre Rechnung wie Menschen, die gern in Schlosshotels übernachten. Hier findet auch – eigentlich – jeden Sommer eine Unzahl an Open-AirVeranstaltungen von Klassik im Schlosspark bis zu Rock-Events statt– wie es diesen Sommer aussehen wird, wird sich weisen.
In Tˇreb´ıcˇ etwa gibt es das größte zusammenhängende, noch erhaltene und bewohnte jüdische Viertel in Mitteleuropa. Das sich einen Hang hinaufzieht – ohne befahrbare Straßen, mit schmalen Wegen und Stiegen und einem großen jüdischen Friedhof – und als Weltkulturerbe-Stätte geführt wird. Ebenso die St.-Prokop-Basilika, ein bedeutendes architektonisches Beispiel für den Übergang von der Romanik zur Gotik, die ebenfalls in der Liste des Welterbes zu finden ist. Auch die Innenstadt von Telcˇ ist ein sehenswertes Beispiel für die italienische Renaissancekunst nördlich der Alpen, gehört zum Weltkulturerbe der Unesco und hat einen der schönsten Marktplätze Europas.
Jihlava (Iglau), Bezirkshauptstadt von Vysocina,ˇ ist eine alte mährische Bergstadt und spätere Königsstadt, in der Gustav Mahler aufgewachsen ist und angeblich schon im Jahr 799 Silber gefördert wurde. Sehenswert ist überdies Schloss Jaromeˇrice.ˇ Es gilt als das mährische Versailles, ist ein Prachtbeispiel für hochbarocke Bauten, die zum Teil noch erhaltene originale Inneneinrichtung kann besichtigt werden. www.czechtourism.com www.visittrebic.eu, www.telc.eu www.jihlava.cz www.zamek-jaromerice.cz www.vysocina.eu
www.powidl.eu