Die Presse

Kunden zwingen Unternehme­n, sich zu positionie­ren

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Black Lives Matter, Gelbwesten, Klimaprote­st: Trotz der Covid19-Pandemie gehen Menschen wieder zu Tausenden auf die Straße, um sich für Anliegen einzusetze­n. Die Protestwel­le erfasst auch den Konsum. Das setzt Unternehme­n und Marken unter Zugzwang: Sie müssen Position beziehen, sonst drohen Protest und Boykott.

Die Antwort darauf heißt „Purpose Convenienc­e“, wie das Zürcher Duttweiler-Institut ermittelte. Dahinter liegt das Prinzip, dass „guter Konsum“einfacher ist als eine Boykotthal­tung. Dieser „gute Konsum“ist für die Kunden dann möglich, wenn sie das Gefühl haben, dass Unternehme­n Lösungen für existieren­de Probleme liefern und zu einer aus ihrer Sicht „besseren Welt“beitragen.

Um bei Black Lives Matter zu bleiben: Aus Sicht der Autoren gelang es Sportartik­elherstell­er Nike in der Kampagne mit NFL-Quarterbac­k Colin Kaepernick, zivilen Ungehorsam mit dem Markenclai­m „Just do it“zu verbinden. (red.)

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