Lockdown, Dunkelziffer und Teststrategie: Die Fehleinschätzungen in der Epidemie
Europas Börsen lagen tendenziell im Plus.
Europas Anleger blieben am gestrigen Hexensabbat auf der Hut. An diesem Tag laufen an den Terminbörsen Kontrakte auf Aktien und Indizes aus, weshalb unerwartete Schwankungen möglich sind. Der EuroStoxx-50 legte gegen Mittag um 0,80 Prozent auf 3.275,82 Punkte zu. Damit steuerte der Leitindex der Eurozone auf ein Wochenplus von knapp vier Prozent zu. Auch der Wiener ATX drehte am Nachmittag ins Plus.
„Die meisten Indizes haben sich mittlerweile zwischen 50 und 60 Prozent vom jüngsten Rückschlag im Juni wieder erholt“, konstatierte Marktexperte Neil Wilson von Markets.com. Zugleich aber blieben die Wirtschaftsdaten herausfordernd, und zumindest in den Vereinigten Staaten von Amerika nähmen die Sorgen über steigende Infektionszahlen mit dem Corona-Virus wieder zu. Besonders Südamerika sei von der hohen Zahl an Neuinfektionen betroffen, schreiben die Experten der Commerzbank.
Die Wirtschaft in der Eurozone erhole sich hingegen relativ konstant von dem im Frühjahr erlittenen tiefen Einbruch. Gute Nachrichten kommen auch aus Japan. Die japanische Regierung hat ihre Konjunktureinschätzung am Freitag erstmals seit 2018 angehoben. Die Wirtschaft stecke zwar wegen der Coronakrise noch in einer „äußerst ernsten Lage“– aber die Verschlechterung sei „fast zum Stillstand gebracht worden“.