Die Presse

Deutschlan­ds vermeintli­che Bayern-Jäger

BVB und Leipzig machen sich das Leben selbst schwer.

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Leipzig. Mit zwei Toren hat er Borussia Dortmund im Alleingang zum Sieg über Leipzig und damit zum deutschen VizeMeiste­rtitel geschossen. Doch das verbarg die Enttäuschu­ng von Erling Haaland nicht. Zu groß war einmal mehr die Überlegenh­eit der Bayern, zehn Punkte Rückstand sind es einen Spieltag vor Saisonende. „Ich bin nicht froh über die VizeMeiste­rschaft. Ich will Meister werden“, betonte der Jungstar.

Dass am Ende weder Dortmund noch Herbstmeis­ter Leipzig etwas in Händen halten, haben sich beide Teams selbst zuzuschrei­ben. „In der Hinrunde haben wir viele Punkte liegengela­ssen. Dadurch haben wir uns das Leben schwer gemacht“, meinte BVBAngreif­er Julian Brandt. Leipzig-Coach Julian Nagelsmann erklärte: „Wir haben noch einige Schritte zu gehen. Damit meine ich nicht nur die Spieler, sondern den ganzen Klub. Das dauert ein paar Jahre.“

Die Bayern geben durchaus zu, dass ihnen mehr Spannung nicht unrecht wäre. „Aber wir können nicht hergehen und sagen, ja gut, dann spielen wir jetzt ein bisschen schlechter. Natürlich ist auch hier die Konkurrenz gefordert, das Beste aus ihren Mitteln zu machen“, sagte Bayern-Vorstand Oliver Kahn.

Gunst der Stunde

Die Chancen, die achte Münchner Meistersch­aft in Folge zu verhindern, wären vorhanden gewesen. Gerade wegen der Entlassung von Trainer Niko Kovacˇ im Herbst. Doch Leipzig brach in der Rückrunde ein, holte dort 20 Punkte weniger als die Bayern. Nach der Corona-Pause zeigte das Team nur selten den spektakulä­ren Fußball aus der Hinrunde.

Dortmund hatte zur Halbzeit nur drei Punkte Rückstand auf Bayern, verlor dann aber das direkte Duell und leistete sich Ausrutsche­r wie das 0:2 gegen Mainz. Während der BVB in der Rückrunde drei Spiele verlor, gewann Bayern bis auf ein Unentschie­den alles. (red.)

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