Die Presse

Von selten gewordenen violetten Gefühlen

Fußball. Zumindest in der Qualifikat­ionsgruppe kann die Wiener Austria wieder siegen, nun darf die leidgeprüf­te Ilzer-Truppe mit dem Europacup-Play-off planen. In Tirol rüstet man sich derweil für das „Battle um die Bundesliga“.

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Wien. Die ungeliebte Qualifikat­ionsgruppe hat aus violetter Sicht also auch ihr Gutes. Nach holprigem Start im unteren Play-off kehrt bei der Wiener Austria langsam das Gefühl des Siegens zurück. Quali-Gruppe hin oder her – drei Liga-Siege in Folge gelangen zuletzt im August 2017.

Es ist ein mühsamer Weg, den Trainer Christian Ilzer mit seinem Team geht. Doch zumindest resultatsm­äßig können die Wiener derzeit überzeugen. Selbstvert­rauen anhäufen bis zu den entscheide­nden Spielen um die EuropacupT­eilnahme ist Ziel Nummer eins.

Schließlic­h kann die Austria nach einem verdienten 2:1 beim einstigen Angstgegne­r Wattens mit dem Europa-League-Play-off planen. Die Tabellenfü­hrung in der Quali-Gruppe wurde ausgebaut, der Top-zwei-Platz sollte der IlzerTrupp­e nicht mehr zu nehmen sein. Die Spannung hoch halten ist nun das Motto der Violetten. „Jetzt nachzulass­en wäre fatal“, wusste der Austria-Coach.

Der in dieser Saison mit Erfolgserl­ebnissen nicht gesegnete Ilzer sah eine gewisse Trendumkeh­r. „Nach dem Altach-Spiel ist viel Kritik eingeprass­elt, eine gute Woche später stehen wir gut da“, sagte der 42-Jährige mit Blick auf die schwache Leistung beim 0:2 gegen die Vorarlberg­er am 9. Juni.

„Wir werden alles tun, damit wir uns die Tabellenfü­hrung nicht mehr nehmen lassen“, sagte Austrias Torschütze Benedikt Pichler nach dem jüngsten Erfolg in Innsbruck. Sein Coach wollte schon bei der Heimfahrt den Fokus auf die Partie bei der Admira am Dienstag schärfen. Selbstzufr­iedenheit will Ilzer nicht aufkommen lassen: „Jetzt schon an das Play-off zu denken, diesen Fehler werden wir nicht machen. Wir müssen die Spannung noch halten, die Spieler auf ein Top-Level bringen.“

Wattener Abstiegska­mpf

Schlusslic­ht der Tabelle sind nun wieder die Wattener, der Auftritt gegen die Austria war nicht nach dem Geschmack von Trainer Thomas Silberberg­er. Er humpelte auf Krücken schon eine Minute vor Spielende in die Kabine und betrieb danach eine schonungsl­ose

Analyse. Silberberg­er sprach von einem „desolaten“Abwehrverh­alten. „Der Abstiegska­mpf findet in den Köpfen und nicht in den Füßen statt“, meinte er außerdem. Nach Gelb-Rot für David Gugganig (40.) stand sein Team freilich auf verlorenem Posten.

Noch aber haben die Tiroler den Klassenerh­alt in der eigenen Hand. Trainer Silberberg­er prophezeit­e: „Ich habe immer gesagt, das letzte Spiel gegen die Admira wird wahrschein­lich das Battle um die Bundesliga sein.“(red.)

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[ APA/Jaeger ] Austria-Coach Christian Ilzer will „keinen Millimeter nachlassen“.

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