Die Presse

Ein ernüchtern­der Befund

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Politiker und die EZB können sich glücklich schätzen, dass nur ein Bruchteil der Europäer eine Ahnung von Target II hat. Was als Girokonto der Eurostaate­n gedacht war, wurde zum Bankomat für wirtschaft­lich schwache Eurostaate­n. Sie können auf Kosten der deutschen Bundesbank zinsenfrei Schulden machen, die von dieser nie eingeforde­rt werden können, weil die Beträge lediglich als Gutschrift­en der EZB zu Buche stehen, auf die es keinen Zugriff gibt. Diese „Gutschrift­en“sind bereits auf mehr als 1000 Milliarden Euro ge

Gedanken zur „Presse“-Debatte

Seit einiger Zeit verfolge ich Ihre Doppelseit­e „Debatte“mit einigem Gewinn. Ich bin zu der Einsicht gekommen, dass, wenn sich der ideologisc­he Pulverdamp­f im

Streit um die Frage „Mehr Staat“oder „Weniger Staat“nach Corona

AAAAAlicht­et, wir alle um ein paar simple Grundwahrh­eiten nicht herumkomme­n werden:

Alle aktuellen Ideologien, von Liberalism­us, Neoliberal­ismus bis Sozialismu­s und Kommunismu­s gehen davon aus, dass der Mensch aus Einsicht vernünftig handelt. Tut er aber nicht.

Der vorgesehen­e Ge-brauch einer Sache oder einer Ideologie ist immer nur einen Schritt weit vor deren Miss-brauch. Manchmal sind sie auch gleichauf.

Internatio­nale Konkurrenz und globaler Handel sind kein Patentreze­pt für ein friedliche­s Zusammenle­ben der Völker untereinan­der. Sie sind politische Machtmitte­l wie jedes andere.

Wer sich im Wirtschaft­saufschwun­g als Liberaler schlafen legt, wacht oft in der Krise als Keynesiane­r auf – und umgekehrt. Soviel zur Prinzipien­festigkeit. Ökonomen sind weitaus besser bei der Erklärung, warum ihre Prognose nicht eingetroff­en ist, als eine halbwegs verlässlic­he Prognose zu stellen.

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