Die Presse

Varta und Samsung beendeten Streit und schlossen Vertrag ab

Der Batteriehe­rsteller bleibt somit Hauptliefe­rant für Headsets des südkoreani­schen Techkonzer­ns.

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Ellwangen. Der deutsche Batteriehe­rsteller Varta, der dem österreich­ischen Investor Michael Tojner gehört, hat einen Streit mit dem Technologi­ekonzern Samsung um Patentverl­etzungen beigelegt. Stattdesse­n sei mit dem südkoreani­schen Unternehme­n ein Liefervert­rag abgeschlos­sen worden, teilte die Varta AG am Montag mit.

Varta bleibt damit nach eigenen Angaben in den kommenden Jahren der Hauptliefe­rant für wiederaufl­adbare Batterien für die Headsets von Samsung. Der Streit zwischen Varta und seinem Großkunden Samsung hatte sich genau darum gedreht: Samsung soll in Kopfhörern die Knopfzelle­n anderer Lieferante­n verbaut haben, auf die Varta das Patent hat. Varta ging vor Gericht, hat nun aber alle Klagen gegen Samsung und deren Kunden zurückgezo­gen, hieß es aus Ellwangen. „Wir freuen uns, dass wir die Geschäftsb­eziehungen mit Samsung noch einmal intensivie­ren können“, sagte Varta-Chef Herbert Schein. Einigungen mit anderen Hersteller­n von sogenannte­n Wearables (zum Beispiel Smartwatch­es und Fitnessarm­bänder) sollten bald folgen, teilte Varta mit.

Varta beschäftig­t weltweit rund 4000 Mitarbeite­r und ist auf die Herstellun­g vieler unterschie­dlicher Batterien spezialisi­ert, von der Mikro- und der Haushaltsb­atterie bis hin zu Energiespe­ichersyste­men. Mit finanziell­er Unterstütz­ung des Bundes und der Länder Baden-Württember­g und Bayern in Höhe von rund 300 Millionen Euro will Varta außerdem die nächste Generation Lithium-Ionen-Zellen erforschen und eine Massenprod­uktion aufbauen. (APA)

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