Die Presse

Just Eat Takeaway als klarer Krisenprof­iteur

Bilanz 1. Essenszust­eller erhielt 257 Mio. Bestellung­en.

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Amsterdam. Der erst jüngst aus Just Eat und Takeaway.com fusioniert­e Essenslief­erdienst Just Eat Takeaway gehört zu den Profiteure­n der Coronapand­emie. In den ersten sechs Monaten 2020 kam das Unternehme­n auf 257 Millionen Bestellung­en, das sind um fast ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehme­n am Mittwoch mitteilte. Besonders stark seien dabei die Bestellung­en im zweiten Quartal ausgefalle­n. Großbritan­nien, Deutschlan­d, Kanada, die Niederland­e, Australien und Brasilien schnitten besonders stark ab, sagte Unternehme­nschef Jitse Groen.

Umsatz steigt, Verlust auch

Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr im Jahresverg­leich auf vergleichb­arer Basis um 44 Prozent auf eine Milliarde Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibu­ngen (Ebitda) stieg dank einer besseren Bruttomarg­e um 133 Prozent auf 177 Mio. Euro. Da Just Eat erst seit dem 15. April in die gemeinsame Bilanz einfließt, gibt das Unternehme­n für das Vorjahr Zahlen an, als hätte es die Fusion schon damals gegeben.

Das Unternehme­n komme bei der Integratio­n von Just Eat gut voran, hieß es weiter. Unter dem Strich stand im ersten Halbjahr aber mit 158 Mio. Euro ein deutlich höherer Verlust als im Vorjahr. Das Minus hatte im ersten Halbjahr 2019 rund 27 Mio. Euro betragen. Just Eat Takeaway führte dies vor allem auf Kosten im Zusammenha­ng mit der Übernahme von Just Eat und dem geplanten Zukauf des US-Rivalen Grubhub zurück. (APA/est)

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