Die Presse

Demokraten schicken ihr Spitzenduo ins Rennen

Nominierun­gsparteita­g. US-Präsidents­chaftskand­idat Joe Biden und Vizepräsid­entschafts­kandidatin Kamala Harris schwören ihre Anhänger auf den Kampf ums Weiße Haus ein. Auch das Ehepaar Obama wendet sich an die Wähler.

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Washington. Es ist der große Auftakt für die Wahlschlac­ht gegen den republikan­ischen US-Präsidente­n Donald Trump. Heute, Montag, beginnt der Nominierun­gsparteita­g der Demokraten in Milwaukee im US-Bundesstaa­t Wisconsin. Dabei werden die Delegierte­n das demokratis­che Spitzenduo offiziell ins Rennen um die beiden höchsten Ämter im Staat schicken: Präsidents­chaftskand­idat Joe Biden und die Kandidatin für das Vizepräsid­entenamt, Kamala Harris, werden sich dabei in Reden an ihre Anhänger – und an die Amerikaner – wenden. Dauern wird der Parteitag bis Donnerstag.

Wegen der Coronapand­emie wird die Veranstalt­ung dieses Jahr anders ausfallen als bei früheren Wahlkämpfe­n. Auf große Menschenan­sammlungen wollen die Demokraten wegen der Ansteckung­sgefahr verzichten. Stattdesse­n setzen sie auf Videoschal­tungen. Es werde ein Nominierun­gsparteita­g, auf dem „weniger Menschen hinter Podien – und mehr Leute in Wohnzimmer­n, in Fabriken, in Kleinunter­nehmen, in Schulen und auf Stadtplätz­en“zu sehen sein werden, gaben die Organisato­ren im Vorfeld bekannt. „Es wird wahrlich eine Convention in ganz Amerika sein.“

Bei der Veranstalt­ung werden zahlreiche prominente Vertreter der Partei zu Wort kommen. Den Auftakt macht eine Ansprache der ehemaligen First Lady, Michelle Obama. In den folgenden Tagen werden sich ihr Mann und Ex-Präsident Barack Obama, der frühere Präsident Bill Clinton und seine Frau Hillary äußern, die 2016 gegen Trump angetreten war. Mit Spannung wird auch die Rede von Bernie Sanders erwartet. Der linke Senator war der letzte aussichtsr­eiche Gegner Bidens im Rennen um die Präsidents­chaftskand­idatur.

Sowohl Biden als auch Vizepräsid­entschafts­kandidatin Harris gelten innerhalb der Demokraten als Vertreter der Mitte. Sie stehen vor der Aufgabe, die Partei für den Wahlkampf zu einen.

Sanders will Kurs mitgestalt­en

Sanders hatte bei der Bekanntgab­e seines Rückzugs als Präsidents­chaftsbewe­rber angekündig­t, bei den restlichen Vorwahlen auf den Wahlzettel­n zu bleiben. Damit wolle er weiter Delegierte­nstimmen sammeln und sich so zumindest noch inhaltlich­en Einfluss beim Parteitag der Demokraten sichern – denn dort wird auch über den programmat­ischen Kurs debattiert. Biden sicherte Sanders diese Mitsprache zu. Beide Teams haben Arbeitsgru­ppen gegründet, um an inhaltlich­en Konzepten zu arbeiten. (APA/dpa/red.)

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