Mit Symptomen zum Drive-In der Teststraße
Die Stadt Wien will ihre Testkapazitäten weiter erhöhen.
Wien. Am Donnerstagvormittag ist die zweite Wiener CoronaTeststraße auf der Donauinsel offiziell in Betrieb gegangen. Vorerst können sich hier jeden Tag tausend Wiener und Personen, die in Wien studieren oder arbeiten, testen lassen. Die Testkapazität soll sukzessive erhöht werden, kündigte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bei der Eröffnung der sechs Fahrspuren und drei „Walk-Ins“für Fußgänger an.
Zwanzig Mitarbeiter des Arbeiter-Samariterbunds führen ab sofort von Montag bis Sonntag täglich von 6 bis 21 Uhr Gurgeltests und stichprobenartig auch Anti-Gen-Tests auf dem Parkplatz der Floridsdorfer Brücke durch. „Zu den AntiGen-Tests laufen mehrere Validierungsstudien“, sagte Hacker. In der Teststraße würden sie als „Vortest“bei Verdachtsfällen eingesetzt, die erst seit kurzem Symptome haben.
Dass Personen mit Symptomen kommen dürfen, ist auch der große Unterschied zur ersten Teststraße. „Voraussetzung ist, dass man mit dem eigenen Pkw kommt und fahrtauglich ist“, erklärte die stellvertretende Landessanitätsdirektorin Ursula Karnthaler. Fahruntaugliche Erkrankte könnten allerdings als Beifahrer vorfahren.
Die Abwicklung der Testung erfolgt über die Hotline 1450, dort soll man vor dem Teststraßen-Besuch anrufen. Es würden zwar keine Termine vergeben, ein Anruf erleichtere die Steuerung der Kapazitäten aber enorm.
Warum es oft deutlich länger dauert, bis der oder die Getestete von einem negativen Ergebnis erfährt (im Fall eines vorliegenden positiven Ergebnisses wird man am selben Tag angerufen), begründet Hacker mit einer fehlenden, einheitlichen Screening-Datenbank. Bald soll es möglich sein, das Testergebnis am Handy herunterzuladen, versprach der Gesundheitsstadtrat. (ozl)