Die Presse

Grand-Slam-Comeback der Tennisfans

French Open. Drei Zonen, zwei Hotels, eine Blase: Noch sind in Paris 5000 Zuschauer pro Tag zugelassen.

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Paris. Bei den US Open waren zuletzt keine Fans auf der Tennisanla­ge zugelassen, doch die French Open (Hauptbewer­b ab Sonntag) probieren es jetzt trotz der angespannt­en Coronasitu­ation mit Zuschauern in den Stadien.

Ursprüngli­ch hatten die Turnierver­anstalter geplant, 20.000 Menschen pro Tag am Pariser Bois de Boulogne zuzulassen. Dieses Hygienekon­zept wurde zunächst auf 11.500 Zuschauer modifizier­t, vor wenigen Tagen jedoch erneut auf 5000 Zuschauer täglich reduziert. Nach den jüngsten Coronavers­chärfungen in Frankreich dürfte nun ab Montag die Regelung für Großverans­taltungen gelten, wonach die Obergrenze für Besucher auf 1000 gesenkt wird.

Das verhältnis­mäßig kleine Gelände in Paris wird dabei in drei abgetrennt­e Zonen aufgeteilt, in denen jeweils die größten Arenen stehen: der Court Philippe-Chatrier, das zweitgrößt­e Stadion Suzanne-Lenglen und der Court Simonne-Mathieu. Ein Wechsel von einer Zone in eine andere ist nicht möglich.

Der zwölffache Roland-Garros-Champion Rafael Nadal kann die Entscheidu­ng für die erneute Reduzierun­g der Zuschauer nachvollzi­ehen. „Ich bin nicht überrascht. Die Situation ist, wie sie ist. Sehr schwierig, unvorherse­hbar. Es ist normal, dass sich die Dinge schnell ändern“, sagte der 34-jährige Spanier zuletzt. Für die Weltrangli­stenzweite Simona Halep ist klar: „Die Sicherheit ist wirklich das Wichtigste für jeden.“

Kein Sonderstat­us für Elite

Anders als bei den US Open, wo etwa Novak Djokovic´ in einem angemietet­en Haus wohnte, sollen in Paris alle Profis in Hotels absteigen. Man werde keinen Sonderstat­us tolerieren, unterstric­h Verbandsch­ef Bernard Giudicelli.

Den Spielern stehen zwei Hotels zur Verfügung. In einem wohnen die Profis auf den Ranglisten­plätzen eins bis 60, im anderen der Rest des Felds. Alle Spieler und ihre Begleitper­sonen leben in einer Blase: vom Hotel zur Anlage und wieder zurück. So wird der Alltag auch in Paris aussehen. (ag.)

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