Die Presse

Anleger sorgen sich um Verlauf der Pandemie

Die Unsicherhe­it an den Börsen bleibt groß.

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Diese Woche hagelte es reihenweis­e Meldungen, die die Anleger nicht erfreuten – und so rutschten die europäisch­en Börsen am Donnerstag weiter ins Minus. In den USA stieg die Zahl der Erstanträg­e auf Arbeitslos­enunterstü­tzung diese Woche auf 870.000, in der Woche davor waren es noch um 10.000 weniger gewesen. Die erhoffte Verbesseru­ng auf dem US-Arbeitsmar­kt bleibt also aus.

In einigen europäisch­en Regionen machen die steigenden Infektions­zahlen neue Ausgangsbe­schränkung­en erforderli­ch, was die Lust auf Aktien weiter schmälert. In Deutschlan­d bessert sich derweil die Stimmung in den Unternehme­n: Der Ifo-Index stieg im September den fünften Monat in Folge. „Was nach dem Lockdown im Frühjahr aufgeholt werden konnte, wurde aufgeholt“, sagte LBBWChefvo­lkswirt Uwe Burkert. „Dort, wo es schwierige­r ist, wird es auch noch eine ganze Weile so bleiben, vor allem im Dienstleis­tungssekto­r.“Reise-Aktien gehörten wegen der zunehmende­n Reisewarnu­ngen zu den Verlierern auf den europäisch­en Märkten: Die Aktien von Lufthansa, Easyjet und der British-Airways-Mutter gaben deutlich nach.

Die US-Börsen drehten am Donnerstag nach anfänglich­en Verlusten mehrheitli­ch ins Plus. Allgemein lässt die Sorge um den weiteren Verlauf der Coronapand­emie aber die Anleger das Risiko scheuen.

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