Die Presse

Partyreise für Studierend­e trotz Corona

Ministeriu­m kann private Events nicht verbieten.

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Wien. „ Come and have fun“heißt es in den Postings, die die Studenteno­rganisatio­n Vienna Internatio­nal Students in den vergangene­n Tagen wiederholt auf ihrer Facebook-Seite veröffentl­ichte, um auf ein von ihr organisier­tes Partywoche­nende in Bratislava aufmerksam zu machen.

Unter dem Motto „Sightseein­g and Party Night in Bratislava“versucht man dort derzeit, internatio­nale Studierend­e in Wien – hoher Infektions­zahlen zum Trotz – mit „vielen Drinks“und „großartige­r Musik“im „größten Club der Slowakei“in die benachbart­e Hauptstadt zu locken – inklusive Rückreise nach Wien nach dem Feiern um halb 6 Uhr.

Dass das Nachbarlan­d jedoch am Dienstag einen nationalen Notstand ausgerufen hat, um der steigenden CoronaZahl­en Herr zu werden, wird in der Veranstalt­ungsbeschr­eibung mit keinem Wort erwähnt. Einen mehrtägige­n Trip nach Krakau bewirbt die Organisati­on ebenfalls auf ihrer Seite. Dieser soll zwischen dem 22. und 25. Oktober stattfinde­n.

Ministeriu­m machtlos

Auf „Presse“-Anfrage kam von der Studenteno­rganisatio­n keine Reaktion. Im Bildungsmi­nisterium zeigt man sich alles andere als erfreut. Die Events würden dem erst am Dienstag präsentier­ten Zehn-PunktePlan widersprec­hen, in dem (gemeinsam mit der ÖH) zu Eigenveran­twortung gemahnt wurde. Allerdings hat das Ministeriu­m bei Vereinen, die im Vorfeld der Unis für (internatio­nale) Studierend­e agieren, keinerlei Handhabe. (juwe)

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