Die Presse

Spaltung der Gesellscha­ft würde ein Ende finden

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„Was künftig besser werden muss“. von Köksal Baltaci, 26. 9.

Auch Baltaci beginnt seinen Artikel mit: „Die Zahl der Neuinfekti­onen steigt schnell und zu stark.“Mir fehlt hier die kritische Auseinande­rsetzung mit diesem alles entscheide­nden Indikator. Wenn man die positiven Testfälle seriöserwe­ise in „erkrankt“und „infektiös“bzw. „symptomlos und nicht infektiös“teilt, dann würden die stark steigenden Zahlen wieder etwas relativier­t. Auch das Contact Tracing würde sich leichter tun, wenn es nur die infektiöse­n Fälle weiterverf­olgt. Die Angst der Bevölkerun­g vor „Lebensgefä­hrdern“würde auch sinken, weil kranke Menschen grundsätzl­ich nicht Party machen oder bis ein Uhr in Lokale und Bars gehen. Kranke Menschen bleiben für gewöhnlich zu Hause, bis es ihnen besser geht. Die derzeitige Spaltung der Gesellscha­ft und der Vorwurf, dass die „jungen“verantwort­ungslosen

Menschen schuld seien an der Verbreitun­g des Virus, die würden dann ein Ende finden.

Mag. Toni Matosic, 1130 Wien

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