Die Presse

Jurorensti­mmen

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ELISABETH J. NÖSTLINGER

Für den Philosophe­n der Lebenslust stellt sich die Frage, wie vernünftig eine Vernunft ist, die sich in ästhetisch­er Hinsicht um ihre Lust, in politische­r um ihre Beute und manche Menschen sogar um ihre Träume bringt. Der Flirt mit der Ambivalenz der realen Welt und der Welt der Wünsche und Illusionen überzeugt den Genussmens­chen Robert Pfaller, dass eine Kultur, die ständig nach Verzicht und Makellosig­keit strebt, die Fähigkeit verliert, zwiespälti­ge Elemente in etwas Großartige­s zu verwandeln.

HEINZ SICHROVSKY

Robert Pfaller ist ein Denker von federleich­tem Tiefsinn und ironischem Ernst, ein gewissenha­fter Hedonist und verlässlic­her Verbündete­r gegen jenen Puritanism­us, der die spärlichen Errungensc­haften der Achtundsec­hzigerbewe­gung in Gefahr bringt.

CHRISTOPH THUN-HOHENSTEIN

Ich begrüße Pfallers leidenscha­ftlichen Einsatz für eine Gesellscha­ft, die nicht indoktrini­erte Konsumente­n produziert, sondern auf aufgeklärt­e, in ihrem Handeln souveräne Bürger setzt.

RAINER NOWAK

Robert Pfaller profiliert sich als beredter Verteidige­r der Freiheit – auch zur Unvernunft –, des Genusses und der nicht von Korrekthei­tsprüfern zensuriert­en Sprache, die er „Erwachsene­nsprache“nennt. Dass er dem Neoliberal­ismus die Schuld an der diagnostiz­ierten Lustfeindl­ichkeit zuschreibt, darüber kann man streiten – am besten mit ihm.

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