Was wird aus den Großevents?
Große Konzerte, Kongresse und Messen sind abgesagt, nur wenige finden (teilweise virtuell) statt. Die Zukunft ist für Großveranstalter ungewiss.
Wien. 15.000 Besucher beim SeeedKonzert in der Stadthalle (siehe Foto). 25.000 Teilnehmer beim Radiologenkongress im Austria-Center. Zahlen, die bis Anfang des Jahres noch normal waren, scheinen nach Monaten mit Corona-Auflagen und -Obergrenzen fast unvorstellbar. Die meisten Messen, Kongresse und Konzerte sind zumindest bis Jahresende abgesagt – oder verschoben.
Ort sein. Die Gänge sind teilweise fünf Meter breit, Masken Pflicht.
In der sonst verwaisten Stadthalle werden ab 26. Oktober die Erste Bank Open in der Halle D stattfinden. Einfach war es für die Veranstalter des ATP-Tennisturniers nicht: 5000 Tickets waren verkauft, als die Regierung die Maximalgrenze von 1500 Besuchern beschloss. Weshalb alle verkauften Karten nun für das Turnier 2021 gelten (man kann sie aber auch zurückgeben) und für das heurige Turnier kurzerhand neue Tickets in den Verkauf gingen: Eine Tagesund eine Abendsession sollen dafür sorgen, dass möglichst viele Besucher kommen. (Für einige Spieltage gibt es noch Karten.)
Auch einige Kongresse haben diese Hybridvariante gewählt: So findet bis Sonntag der Chirurgenkongress in der Messe Wien statt – vor nur 200 anwesenden Teilnehmern, aber vielen weiteren vor den PCs. Auch der Pflegekongress im Austria-Center ist als Hybridveranstaltung ausgerichtet. Dass nun viele Messen auch ins Netz verlegt werden, „ist für uns nicht nur ein Notprogramm, sondern auch sehr stark ein Probegalopp, da das ein Konzept ist, das wir sowieso stärker implementieren wollen“, sagt Paul Hammerl, Sprecher der Reed Exhibitions Österreich, die unter anderem die Messe Wien betreiben. ken am Rand von Kongressen, „das kann man nicht virtuell ersetzen.“