Die Presse

Nationalfe­iertag: Wenn Alexander Van der Bellen eine Drohne steuert

Die traditione­lle Leistungss­chau am 26. Oktober findet heuer virtuell statt – der Tag der offenen Tür beim Präsidente­n auch.

- (maf/APA)

Wien. „Groß, blond, blauäugig, stark und etwas doof“– das ist das etwas klischeeha­fte Bild, das Oscar-Preisträge­r Stefan Ruzowitzky von Soldaten hat. Genau so seien die Bundesheer-Soldaten aber nicht, stellt der Regisseur fest, nachdem er Werbefilme für das Verteidigu­ngsressort gedreht hat. Dort porträtier­t er drei Soldaten, die so gar nichts mit dem Klischeebi­ld zu tun haben: eine Frau, einen Migranten und einen Behinderte­nsportler.

Die übliche jährliche Leistungss­chau des Bundesheer­s auf dem Heldenplat­z in Wien kann heuer pandemiebe­dingt nicht stattfinde­n. Stattdesse­n gibt es eine virtuelle Leistungss­chau, wobei die Filme Ruzowitzky­s ein Kernelemen­t sind. Mit diesen Filmen wolle er zeigen, dass das Heer in der Gegenwart angekommen sei und „auch mein Heer ist“, so der Künstler bei der Präsentati­on am Donnerstag.

Panzer und anderes militärisc­hes Gerät werden heuer nicht auf dem Heldenplat­z ausgestell­t. Der Ort spielt aber trotzdem eine zentrale Rolle: Das Bundesheer präsentier­t sich am 26. Oktober unter dem Generalmot­to „Wir schützen Österreich!“mit einem speziellen, in neuester 3-D-Optik gestaltete­n virtuellen Heldenplat­z, der allen interessie­rten Österreich­ern einen Besuch via PC, Smartphone oder Tablet ermögliche­n wird. Parallel dazu findet auf dem Heldenplat­z die traditione­lle Kranzniede­rlegung durch Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen und die Bundesregi­erung am Äußeren Burgtor sowie die feierliche Angelobung der 300 Rekruten statt.

Auch Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen lädt heuer pandemiebe­dingt nur virtuell in die Hofburg. Besichtigt wird dieses Jahr aus der Drohnenper­spektive: „So haben Sie die Hofburg noch nie gesehen“, verspricht das Staatsober­haupt. Der Flug durch die altehrwürd­igen Gemäuer passiert etwa auch Dach und Keller des Gebäudes – zu sehen ist dies auf Van der Bellens Facebook-Seite. Seinen Schreibtis­ch hat der Bundespräs­ident extra für die Besucher aufgeräumt: „Das ist er sonst nie.“Van der Bellen selbst legt bei der Präsentati­on eine Virtual-Reality-Brille an und steuert zumindest symbolisch die Drohne durch die Räume und über den Heldenplat­z.

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