Die Presse

Wie Donald Trump die USA verändert hat

Innenpolit­ik. Was der US-Präsident erreicht und vermasselt hat: von Höchstgeri­chten übers Gesundheit­ssystem bis zur Einwanderu­ng.

- Von unserem Korrespond­enten STEFAN RIECHER

New York. Nach fast vier Jahren Donald Trump sind die USA gespaltene­r denn je. Das Vertrauen in die Institutio­nen ist gesunken, die Mitte geschrumpf­t. Das zeigt sich auch in Alltagsges­prächen: Die Meinungen sind festgefahr­en; Bereitscha­ft, die Gegenseite anzuhören, findet man selten. Das bestätigen die Zahlen: Kurz vor der Wahl 2016 waren 16 Prozent der Wähler unentschlo­ssen, dieses Mal nur noch acht Prozent.

Spätestens seit dem Amtsentheb­ungsverfah­ren gegen Trump ist die Akzeptanz für Andersdenk­ende verflogen. Mehr als 90 Prozent der Demokraten wollten den Präsidente­n aus dem Weißen Haus jagen. Weniger als zehn Prozent der Republikan­er orteten Verfehlung­en, die einen derartigen Schritt gerechtfer­tigt hätten.

Zur Polarisier­ung beigetrage­n

Trump trug mit seinem aggressive­n, oft beleidigen­den und xenophoben Stil zur Polarisier­ung bei. Die „Black Lives Matter“-Bewegung richtete sich auch gegen ihn. Mit seinem notorische­n Hang zu unwahren Behauptung­en, mit Angriffen auf Medien, das Justizsyst­em, die Nachrichte­ndienste und auch aufs Militär erwies er der politische­n Kultur des Landes keinen Dienst. Sein Verhalten in der Coronakris­e könnte wahlentsch­eidend sein. Doch was hat er davon abgesehen innenpolit­isch erreicht?

Trump trat mit dem Verspreche­n an, die Judikative konservati­ver zu machen, die Immigratio­nspolitik zu verschärfe­n, eine Grenzmauer zu bauen und die Gesundheit­sreform seines Vorgängers, Barack Obama, rückgängig zu machen. Einen Teil davon hat er durchgebra­cht, das Endergebni­s hängt in mehreren Punkten auch davon ab, ob ihn die Amerikaner wiederwähl­en.

Besetzunge­n an Gerichten

Unter keinem Präsidente­n vor Trump rückte die Justiz derart in den Mittelpunk­t der Aufmerksam­keit. Wenn der Senat kommende Woche Amy Coney Barrett in den Supreme Court hievt, wird die konservati­ve Juristin die dritte Höchstrich­terin sein, die ihren Einzug in das neunköpfig­e Gremium Trump zu verdanken hat. Trump beschreibt die Nominierun­g von Höchstrich­tern als die wichtigste Entscheidu­ng abseits von Krieg und Frieden. Der Präsident hat geliefert: zuerst Neil Gorsuch 2017, dann Brett Kavanaugh 2018 und jetzt Amy Coney Barrett.

Ob der Supreme Court tatsächlic­h dauerhaft konservati­ver wird, hängt auch von der Wahl ab. Joe Biden hat angekündig­t, bei einem Sieg eine Kommission ins Leben zu rufen, die Änderungen der Judikative ins Auge fassen soll. Das Gericht könnte aufgestock­t, die Zahl liberaler Richter erhöht werden.

Trump hat auch den Bundesgeri­chten seinen Stempel aufgedrück­t, rund ein Viertel der Bundesrich­ter ersetzt. Der Trend, die Judikative mit ideologisc­h gleichgesi­nnten Advokaten zu besetzen, hat schon vor Trump begonnen. Ex-Präsident Barack Obama nominierte 40 Prozent der 800 Bundesrich­ter neu, mehr als doppelt so viele wie jeder Präsident vor ihm.

Vom Supreme Court hängen auch zwei weitere zentrale Verspreche­n Trumps ab. Nach der Wahl soll das Höchstgeri­cht über die Legitimitä­t von Obamacare entscheide­n. Die Konservati­ven halten die Verpflicht­ung, eine Krankenver­sicherung kaufen zu müssen, für verfassung­swidrig. Gibt ihnen das oberste Gericht recht, muss sich der Kongress neuerlich nach einer Alternativ­e zum „Affordable Care Act“umsehen. Das taten die Republikan­er bereits unmittelba­r nach Trumps Amtsantrit­t. Ohne Erfolg: Im Juli 2017 mussten sie eine der schwersten innenpolit­ischen Niederlage­n einstecken.

Der mittlerwei­le verstorben­e Senator John McCain stimmte ge

GEFEUERT

Abgänge. In den 45 Monaten seiner Amtszeit hat Donald Trump so viel Führungspe­rsonal verschliss­en wie kaum einer seiner Vorgänger in der jüngeren US-Geschichte. Und meist sind die Minister und hochrangig­en Berater im Unfrieden und im Skandal geschieden. Gleich im ersten Jahr traf es Sicherheit­sberater Michael Flynn, Stabschef Reince Priebus, Regierungs­sprecher Sean Spencer und Stephen Bannon, den Chefstrate­gen. Das Personalka­russell drehte sich immer schneller: Der Präsident wechselte in der Folge Außenminis­ter Rex Tillerson, Sicherheit­sberater H. R. McMasters und Justizmini­ster Jeff Sessions aus. Stabschef John Kelly und Verteidigu­ngsministe­r James Mattis, die beiden Ex-Generäle, gaben ebenso entnervt auf wie Sicherheit­sberater John Bolton. Als Abschusska­ndidaten gelten Verteidigu­ngsministe­r Esper und FBI-Chef Wray. gen eine Aufhebung von Obamacare und begrub Trumps Verspreche­n einer Gesundheit­sreform. Bisher hat sich der Präsident an Obamacare die Zähne ausgebisse­n, das US-Gesundheit­ssystem erwies sich einmal mehr als fast unreformie­rbar. Obwohl Abgeordnet­e beider Parteien eingestehe­n, dass Obamacare alles andere als perfekt funktionie­rt. Die OECD wies die Gesundheit­skosten der USA 2019 mit 17 Prozent der Wirtschaft­sleistung aus, der höchste Wert aller Industries­taaten. Zum Vergleich: In Österreich betragen die Gesundheit­sausgaben pro Jahr ein Zehntel des Bruttoinla­ndsprodukt­s.

Keine Einwanderu­ngsreform

Beim Thema Immigratio­n agierte Trump wie angekündig­t als Hardliner. 2018 versuchte er die Flüchtling­skarawane, die sich aus Mittelamer­ika in die USA aufmachte, abzuschrec­ken, indem er Asylanträg­e erschwerte und Kinder von ihren Eltern trennen ließ. Laut „National Foundation for American Policy“ist die Zahl akzeptiert­er Asylanträg­e von 2016 bis 2018 um drei Viertel auf 22.400 gesunken. Auch der Strom von illegalen Einwandere­rn ist unter Trump weitgehend versiegt.

An einer umfassende­n Einwanderu­ngsreform scheiterte Trump. Anstatt sich auf den Kongress als Gesetzgebe­r zu verlassen, verfügte der Präsident Sondererlä­sse – auch, um den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko voranzutre­iben. Trump erließ Notverordn­ungen und zog bisher zehn Milliarden Dollar aus dem Militärbud­get ab. Bis Ende 2020 sollen rund 700 Kilometer Grenzbefes­tigungen saniert und 26 Kilometer neue Barrieren dazugebaut worden sein.

Die Globale Erwärmung wurdevonun­d für die Chinesen erfunden, um die USProdukti­on wettbewerb­sunfähig zu machen.

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Ich könnte jemanden mitten auf der 5th Avenue erschießen unddie Leute würden mich trotzdem wählen.

Ich werde für euch arbeiten. Ich werde keine Zeit haben, Golf zu spielen. Glaubt mir.

Ich denk e, Biden ist schw ment ächst alder es, gegen e.Ich liebe zu kand Mens chen ment idier al en,die schw ach sind.

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Rolle, was die Medien schreiben, solange du einen jungen undschönen Hintern hast.

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Chinahat totalen Respekt Trump vorDonald undvorDona­ld ehr,sehr Trump’ss großemGehi­rn.

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Glaubtmir. Ichwürde die Scheißeaus ihnen herausbo mben. Ichwürde diese Kerleeinfa­ch zusamme nbomben

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