Rund um den Globus, eine Sprache für alle
Reisefreuden. Wen derzeit das Fernweh plagt, der reist im Globenmuseum um die große Welt im Kleinen oder lernt Esperanto.
Sprechen Sie Starkdeutsch? Klingonisch? Solresol? Oder gar die Lingua Ignota? Zwar gilt Esperanto als die erfolgreichste Plansprache der Welt, keineswegs ist sie jedoch die einzige. Das Esperantomuseum der Österreichischen Nationalbibliothek ist eine der weltweit bedeutendsten Einrichtungen ihrer Art.
Es präsentiert aber nicht nur vielfältige Medien und Objekte rund um Esperanto, sondern lässt Besucher auch an interaktiven Medienstationen in die mystische Sprache Lingua Ignota der Hildegard von Bingen eintauchen, die Juxsprache Starkdeutsch oder die musikalische Sprache Solresol erkunden. Und wer demnächst in illustrer Runde mit dem berühmten Hamlet-Monolog „Sein oder Nichtsein“auf Klingonisch reüssieren möchte, kommt hier ebenfalls auf seine Kosten. Am Spielautomaten können sich Besucher die Grundlagen der Esperantogrammatik aneignen und einen Eindruck bekommen, wie Esperanto auch in der gegenwärtigen Sprachpraxis klingt. Einmal um die Welt Das Globenmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek ist das einzige seiner Art. Die Vermessung der Welt vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart lässt sich hier an rund 250 wertvollen Erd- und Himmelsgloben bestaunen. Aber auch Globen des Erdmondes und verschiedener Planeten umfasst die Sammlung. Ebenso finden sich hier für spezielle Zwecke entworfene Weltkugeln wie Globusuhren, Taschengloben, Faltgloben und, für besonders platzsparende Geister, aufblasbare Globen.
Die wertvollsten Objekte sind die Erd- und Himmelsgloben des berühmten Kartografen Gerhard Mercator aus den Jahren 1541 und 1551 sowie der älteste Globus Österreichs – ein Unikat des niederländischen Mediziners, Astronomen, Mathematikers, Kartografen und Leibarztes Karls V. Gemma Frisius aus dem Jahr 1536.
Zum Abgleich zwischen diesen frühen, kugelrunden Erdbildnissen und den aktuellen Geodaten direkt aus dem All lädt ein virtueller Globus ein. Mittels Touchscreen lässt sich auf einem digitalen 3-D-Faksimile eines Globus aus dem 16. Jahrhundert die Lage der Welt heute mit jener von damals vergleichen.