Die Presse

Optimismus ist schon wieder verflogen

Berichtssa­ison verlief enttäusche­nd.

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Angesichts steigender Coronazahl­en und der bevorstehe­nden US-Präsidents­chaftswahl wagten sich die Anleger am Freitag kaum aus der Deckung. Die meisten Indizes lagen am Nachmittag im Minus. Positive Konsumdate­n aus den USA konnten die Kurse nicht stützen. Der private Verbrauch der USAmerikan­er legte im September den fünften Monat in Folge zu, und zwar um nun 1,4 Prozent, wie das US-Handelsmin­isterium mitteilte.

Neben den Technologi­eriesen legten auch Unternehme­n der Erdölbranc­he Quartalsza­hlen vor. So erlitt der zweitgrößt­e US-Ölkonzern Chevron auch im dritten Quartal einen Verlust. Unter dem Strich fiel ein Minus von 207 Mio. Dollar an, wie das Unternehme­n mitteilte. Zum Vergleich: Vor einem Jahr war noch ein Nettogewin­n von 2,6 Mrd. Dollar zu Buche gestanden. Der US-Ölmulti Exxon Mobil schrieb im dritten Quartal ebenfalls tiefrote Zahlen und warnte vor milliarden­schweren Abschreibu­ngen. Der Nettoverlu­st betrug 680 Mio. Dollar.

Aus Europa kamen positive Zahlen, etwa von der französisc­hen Total, die im dritten Quartal wieder einen Gewinn erzielen konnte. Die spanische Großbank BBVA verdiente im Sommerquar­tal überrasche­nd viel. Der Gewinn sank zwar um sieben Prozent auf 1,14 Milliarden Euro, wie sie mitteilte. Experten hatten aber mit einem deutlich stärkeren Rückgang gerechnet.

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