Moralische Verpflichtung zur Distanzierung
„Lohnt es sich, für die Meinungsfreiheit das Leben zu riskieren?“, „Quergeschrieben“von Karl-Peter Schwarz, 21. 10.
Einzig einer Mutter könnte man zugestehen, sich über eine so schreckliche Tat einfach auszuschweigen. Alle anderen soziologischen, ethnischen, religiösen Gemeinschaften haben die moralische Verpflichtung, sich entschieden und glaubhaft von einem derart abartigen, brutalen Täter, der sich noch dazu auf seinen Glauben beruft, zu distanzieren und die Tat als verwerflich und unentschuldbar zu definieren.
Ja, mehr sogar: Die Mitglieder als Insider haben die Verpflichtung, ihr Wissen über radikalisierte potenzielle Einzeltäter frühzeitig den Behörden zu melden, um wenigstens einige solcher Taten zu verhindern. Andernfalls müsste man davon ausgehen, dass diese Gemeinschaft keinen Platz in einer toleranten, säkularen, rechtsstaatlichen Demokratie verdient.
Also, meine muslimischen Mitbürger in ganz Europa: Organisiert eine offizielle Stellungnahme und Entschuldigung ihrer Vertretung in allen relevanten Fernsehsendern, schaltet ganzseitige Inserate, die eure Verachtung für die Tat(en), euer Mitgefühl für die Opfer spiegeln, geht auf die Straße (Montag für Gewaltfreiheit) und demonstriert für ein friedliches Zusammenleben aller Konfessionen, meldet alle radikalen und fehlgeleiteten Glaubensbrüder den Behörden. Das Leben könnte im friedlichen Miteinander für uns alle nur noch schön sein. Wolfgang Peternell, 9300 St. Veit/Glan