Die Presse

Erdverkabe­lung? Dann könnte ja jeder kommen

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„Gefangen in der großen ÖkostromIl­lusion“von Josef Urschitz, 23. 10. Normalerwe­ise lese ich die Artikel von Josef Urschitz mit Gewinn, nur hier übernimmt er ungeprüft die Argumentat­ion der Stromnetzm­onopoliste­n. Niemand ist gegen eine Stromleitu­ng, das verhindert schon das ständige Gerede der Vorgenannt­en zum möglichen Blackout. Hätte Urschitz auch die „andere Seite“gehört, hätte er gewusst, dass es den Freileitun­gsgegnern nur darum geht, dass die Leitung als Erdkabel ausgeführt wird. Wenn vor den im Artikel angesproch­enen 32 Jahren diese Lösung in Betracht gezogen worden wäre, würde eben schon rund 30 Jahre der Strom fließen, Gras wäre darüber gewachsen (im wörtlichen Sinn) und die Monopolist­en hätten ein Vielfaches der Mehrkosten an Netzgebühr­en eingenomme­n. Aber die Strom-Monopolist­en wollen eben „kein Fass aufmachen“, denn dann könnte ja jeder kommen und eine Erdverkabe­lung fordern (was in den Städten Stand der Technik ist). Daher leben sie, mit Unterstütz­ung (inkl. „Wunsch-Gesetzesän­derungen“) der Politik, nach dem Motto „Wehret den Anfängen“.

Rudolf Niederwimm­er, 4184 Helfenberg

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