Wissen, wann es Zeit zum „Stopfen“des Gleisbetts ist
Konkrete Berechnungen sollen das Bauchgefühl bei der Bahn ablösen.
Er stabilisiert den Untergrund, dämmt Lärm und lässt Regenwasser abfließen: Schotter ist eine einfache und umweltfreundliche Möglichkeit, um ein Gleisbett zu befestigen. Doch das wird stark strapaziert, wenn tonnenschwere Züge darüberdonnern – es muss daher von Zeit zu Zeit „gestopft“werden, das bedeutet, der Schotter wird wieder befestigt und verdichtet.
Wann der richtige Moment dafür gekommen ist, will man in Österreich nicht mehr dem Bauchgefühl überlassen. Dissertant Johannes Neuhold vom Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft der TU Graz hat daher ein Berechnungsmodell entwickelt, das auf Messdaten der ÖBB zurückgreift. Dadurch sinken die Kosten – und die Gleise leben länger. (gral)