Die Lehren für Bayern
Salzburg. Was der Meister vom 5:0-Kantersieg gegen WSG Tirol für den Champions-League-Hit mitnimmt.
Salzburg/München. Mit einem 5:0-Schützenfest über die WSG Tirol hat sich Salzburg für den Champions-League-Hit am Dienstag (21 Uhr, live Sky) gegen Titelverteidiger Bayern München warmgeschossen. Die Rotationself von Jesse Marsch – nur Zlatko Junuzovic´ und Dominik Szoboszlai standen abermals in der Startelf – zeigte sich gerade in der ersten Hälfte vom spielerischen Ansatz der WSG zwar beeindruckt, machte letztlich aber doch kurzen Prozess. Danach blickte man bereits gespannt einer unglaublich großen Prüfung gegen David Alaba und Co. entgegen.
Besonders wertvoll war die Erkenntnis, dass die Mannschaft auch ohne Topstürmer Patson Daka funktioniert – und trifft. Der Stürmer aus Sambia wird aufgrund einer Oberschenkelverletzung wohl erst 2021 zurückkehren, nun sind andere Kräfte gefragt. Womöglich schlägt die Stunde von Noah Okafor, der gegen die Tiroler bereits nach 130 Sekunden traf. Der Schweizer Okafor, im Winter 2019 mit einer kolportierten Ablösesumme von 11,2 Millionen Euro der teuerste Zugang der Bundesligageschichte, sei laut Trainer Jesse Marsch „immer eine Möglichkeit für die Startelf“. Marsch sieht beim 20-Jährigen einen Reifeprozess: „Wir haben viel mit ihm über Taktisches gesprochen, haben ihm viele Videos gezeigt.“Auch der eingewechselte Sekou Koita traf doppelt.
Insgesamt sprach der USAmerikaner von einer „guten Pause für ein paar Spieler, sodass wir am Dienstag mit einer frischen, starken und bereiten Mannschaft spielen können“.
Bayern nicht in Topform
Bei den Bayern könnte das Selbstvertrauen vor dem Duell mit Salzburg durchaus größer sein. Nach dem mühevollen 2:1-Sieg in der Champions League bei Lok Moskau war auch die Generalprobe (2:1 in Köln) vor dem Duell in Wals-Siezenheim keine glanzvolle. Marsch sagt: „Wir haben keine Angst vor Bayern, aber wir wissen, wie gut diese Mannschaft ist. Vielleicht ist es die beste seit Barcelona mit Pep Guardiola.“(ag.)