Rapid findet zurück zur Souveränität
Bundesliga. Rapid feierte gegen Altach einen ungefährdeten 3:1-Sieg, der angesichts der Chancen noch deutlicher hätte ausfallen können. WAC gewann bei Admira ebenfalls 3:1.
Wien. Rapid hat seine Fans beim vorerst letzten Spiel vor Zuschauern über einen 3:1-Sieg gegen Altach jubeln lassen. Die souveräne Vorstellung sollte Mut für das wohl vorentscheidende Europa-LeagueSpiel gegen Dundalk am Donnerstag machen, die Chancenverwertung der Hütteldorfer darf bzw. muss gegen die Iren aber noch konsequenter ausfallen.
Trainer Dietmar Kühbauer brachte nach dem enttäuschenden Europacup-Auftritt bei Molde (0:1) vier Neue, die Offensive sollte Koya Kitagawa mit Christoph Knasmüllner tragen. Beide haben sich in der Vergangenheit nicht unbedingt durch Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor ausgezeichnet und stellten dies zunächst auch gegen die Vorarlberger unter Beweis.
Nach kurzer Aufwärmphase diktierten die Hütteldorfer Spiel und Tempo, fanden beste Chancen vor, vergaben sie jedoch. Die Führung war überfällig und gelang schließlich auch: Nach einem Fehler im Spielaufbau schaltete GrünWeiß schnell, die mustergültige Hereingabe von Maximilian Ullmann brauchte Knasmüllner aus kurzer Distanz nur noch einzuschieben (22.). Für den 26-Jährigen war es das erste Ligator in dieser Saison.
Das Spiel lief weiter wie auf einer schiefen Ebene dahin, die Altacher leisteten wenig bis gar keinen Widerstand und hatten Glück, dass Rapid seine Möglichkeiten allzu leichtfertig vergab. Insbesondere Kitagawa machte ein ums andere Mal eine unglückliche Figur. Dass der Japaner nach Stanglpass von Thorsten Schick endlich doch noch traf (54.), dürfte seinem Selbstvertrauen zuträglich sein.
Im Gegensatz dazu agiert Ercan Kara aktuell in Hochform und zeigte das auch nach seiner Einwechslung. Der Stürmer sorgte ebenso wie Marcel Ritzmaier für frischen Schwung im Rapid-Spiel. Während Kara mit einem satten Schuss noch an der Stange scheiterte (79.), war Ritzmaier wenig später auf höchst sehenswerte Weise erfolgreich: Die BarnsleyLeihgabe marschierte in der eigenen Hälfte los – die Altacher Abwehr sah wie zu oft an diesem Tag nur zu – und schloss mit einem traumhaften Heber über Tormann Kobras ab (81.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Mario Stefel mit dem Ehrentreffer für die Gäste aus dem Ländle (83.).
Liendl, der Elfmeter-König
Drei Tage nach dem 4:1-Erfolg in Rotterdam feierte der WAC einen ungefährdeten 3:1-Sieg bei der Admira. Wie schon in der Europa League war Kapitän Michael Liendl erneut zweimal vom Elfmeterpunkt erfolgreich (12., 23.), den dritten Treffer für die Kärntner steuerte Eliel Peretz bei (37.). Die chancenlosen Südstädter schrieben nur durch ein Eigentor von Nemanja Rnic an (88.). (swi)