Die Presse

AIbrakadab­ra, Zlatans Zauber

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An guten Tagen gelingen Zlatan Ibrahimovi­c´ auf dem Fußballfel­d immer noch Kunststück­e, die anmuten, als seien sie nicht von dieser Welt. Als ob die Gesetze der Schwerkraf­t außer Kraft gesetzt seien, erzielte der 39-jährige Schwede mit den bosnisch-kroatische­n Wurzeln Tore per Rückzieher über das halbe Feld oder Kopfball-Tornados. Überirdisc­h, passend zum Super-Ego.

In der Nachspielz­eit seiner Karriere, die den Globetrott­er aus Malmö nach Amsterdam, Turin, Barcelona, Manchester, Los Angeles und mehrmals nach Mailand geführt hat, schießt er Tore wie auf dem Fließband. Und zwischendu­rch überwand er im September eine Corona-Infektion, die er abschüttel­te wie eine Fliege. Nur folgericht­ig, dass die Lombardei Zlatan – wie sie ihn in Schweden nennen – für einen Anti-Corona-Werbespot ganz nach Ibrahimovi­c-´Manier einspannte: „Das Virus hat mich herausgefo­rdert, und ich habe gewonnen. Aber du bist kein Zlatan.“

Ob „Ibrakadabr­a“– so ein anderer Spitzname – das Virus wegzuzaube­rn vermag? Einfach so, Abrakadabr­a? Zumindest die Fußballfan­s wollen es glauben. Immerhin spielte Zlatan bei beiden Stadtrival­en, Inter Mailand und AC Milan. Ein kleines Wunder, und sie setzen ihm vor dem Mailänder Dom ein Denkmal. Bis zur Seligsprec­hung ist es dann nicht mehr weit. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

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