Was Sie beachten sollten bei . . .
Bargeld
In Europa wird nur ein Viertel des umlaufenden Bargelds tatsächlich für Zahlungstransaktionen verwendet. Für kleine Einkäufe ist und bleibt Bargeld in Österreich das am meisten genutzte Zahlungsmittel.
Tipp 1 Bargeld I.
Bargeld hat gegenüber Digitalwährungen oder Zahlungen mit der Plastikkarte einen entscheidenden Vorteil: Es braucht keine technische Infrastruktur. Also weder ein Smartphone noch einen Computer oder eine Stromleitung. Bargeld ist also auch dann verfügbar, wenn das (Strom-)System zusammenbricht. Ein Argument, das von Bargeldbefürwortern häufig als großer Pluspunkt genannt wird. Bargeldzahlungen sind darüber hinaus anonym. Niemand kann nachvollziehen, was um welchen Betrag gekauft wurde. Anders als bei Kartentransaktionen.
Tipp 2 Bargeld II.
Wer ins Euro-Ausland reist, sollte besser schon zu Hause Geld wechseln. Wechselstuben im Ausland bieten oft einen ungünstigen Wechselkurs an. Auch in Hotels kann man Geld wechseln, aber meist ebenfalls zu einem ungünstigeren Kurs. Außerdem werden oft hohe Spesen verrechnet. Abgesehen davon werden Kreditkarten nicht überall akzeptiert. In ärmeren Ländern und Regionen wie Afrika gibt es keine Bankomaten, oder sie sind mit europäischen Karten nicht kompatibel. Grundsätzlich gibt es bei vielen Banken ein Tageslimit für Behebungen mit Kreditkarten im Ausland, damit der Schaden im Fall eines Diebstahls nicht zu hoch ist.
Tipp 3
Anlage I. Die Liebe zum Bargeld geht hierzulande Hand in Hand mit einem konservativen Veranlagungsverhalten. Das führt auch dazu, dass die Rendite auf der Strecke bleibt. Denn täglich fällige Einlagen werden praktisch kaum verzinst, zusätzlich fallen noch Gebühren und die Kapitalertagsteuer (25 Prozent) an. Für Kursgewinne beläuft sich die Steuer auf 27,5 Prozent – was man durchaus als politisches Signal werten darf. Dafür kann man Kursverluste innerhalb eines Jahres mit Kursgewinnen gegenrechnen. Im Regierungsprogramm findet sich etwas über die Wiedereinführung der Spekulationsfrist.
Tipp 4
Anlage II. Die Österreicher sind in Sachen Geldanlage eher traditionell. Wer sich dennoch für Aktien interessiert, sollte sich einen günstigen Broker suchen. Einen, der sich vorzugsweise auch um die Steuern kümmert. Das soll heißen, dass etwaige Kursgewinn- oder Dividendensteuern automatisch abgeführt werden. Kümmert sich der Anbieter allerdings nicht darum, muss der Anleger das selbst tun und die Gewinne in der Steuererklärung angeben. Es hängt letztlich aber vom persönlichen Handelsverhalten und wohl auch vom Vermögen ab, wie wichtig einem Ordergebühren sind. Sie knabbern jedenfalls an der Rendite.