„Jeder Mitarbeiter hat Verantwortung für die Marke“
Die Formel leuchtet ein: Je bekannter eine Marke ist und je größer ihr Einfluss auf das tägliche Leben, desto größer ist die Verantwortung eines Unternehmens. Die Konsequenzen daraus aber bergen jede Menge Diskussionsstoff, der diese Woche beim Brand Vision Summit zum Thema „Markt.Macht.Verantwortung?“bearbeitet wurde.
Verantwortung, sagt Oliver Schmitt, Gründer von Viennabrand, bedeute nicht nur, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung qualitativ in Ordnung sei, sondern auch, dass ein Unternehmen Position zu aktuellen Themen bezieht. Allerdings grenzt die Geschäftsführerin des Brand Club Austria, Charlotte Hager, ein: „Nicht jede Marke muss zu jedem Thema Stellung nehmen. Jedenfalls aber dann, wenn das Thema vom Markenversprechen umfasst wird.“Wer sich, wie es ein deutscher Sportartikelhersteller tut, sozial gibt, aber im ersten Lockdown die Mieten für die Geschäftslokale nicht bezahlen will, verhalte sich nicht stringent. Haltung und Verhalten müssten übereinstimmen, wenn eine Marke ihrer Verantwortung gerecht werden will, sagt Hager.
Für die Unternehmen heißt das: Starke Marken siedeln das Thema Marketing nicht nur in einer eigenen Abteilung an, die sich darum kümmert. „Jeder Mitarbeiter hat Verantwortung für die Marke“, sagt Schmitt. Allerdings: Je größer ein Unternehmen, desto differenzierter wird das Thema. (mhk)