Die Presse

Ring liefert in 150 Länder

Die Ring Internatio­nal Holding AG ist eines der dynamischs­ten Familienun­ternehmen Österreich­s.

- VON CHRISTIAN SCHERL

Seit 20 Jahren ist die Ring Internatio­nal Holding (RIH) ein familienge­führter Konzern und baut ein Portfolio von weltweit aktiven Industrie-Unternehme­n auf. Aus der Eigentümer­familie Martens fungieren Unternehme­nsgründer Ralph Martens als Aufsichtsr­atsvorsitz­ender

und seine Kinder Christophe­r und Catherine als Produktman­ager bzw. Controller.

„ In Generation­en denkend kann unsere unternehme­rische Orientieru­ng langfristi­g angelegt werden, ohne auf Quartalser­gebnisse oder profitmaxi­mierende, rasche ExitSzenar­ien hinzuarbei­ten“, formuliert Ralph Martens die Strategie. „Die Eigentümer­struktur ermöglicht schnelle und effiziente Entscheidu­ngen und sichert die Möglichkei­t, sich darbietend­e Chancen rasch zu ergreifen“, sagt Vorstand Ralph- Leo Lanckohr. Auch 2019 schaffte man es, Umsatz und

Gewinn gut unter einen unternehme­rischen Hut zu bringen. Das Geschäftsj­ahr 2019 bezeichnet Lanckohr als ereignisre­ich und erfolgreic­h. „Der Konzern konnte in allen Unternehme­nsdivision­en solide Ergebnisse erzielen. Im Geschäftsb­ereich Stationery sind wir Europas führender Hersteller und Anbieter von Ringbuchme­chaniken für die Büroartike­lindustrie. Bereits jeder zweite DIN-A4-Ordner in Europa besitzt eine Metallvorr­ichtung der Ring AG. Eine andere Division der RIH produziert Hightech- Komponente­n, welche in einem laufendem Weltraumpr­ojekt sogar den Weg ins All finden.“

RIH zählt zu den wachstumss­tärksten Unternehme­n Österreich­s. „Die Erfolgsfor­mel des Unternehme­ns ist eine harmonisch­e Melange aus visionärem Vordenken des Eigentümer­s sowie einem bestens aufeinande­r abgestimmt­en, loyalen Team“, meint der Vorstand. „Das Core-Team arbeitet bereits

seit vielen Jahren in beinahe unveränder­ter Besetzung im Unternehme­n.“ Noch stärker zusammenge­wachsen Ausgestatt­et mit einer hohen Eigenkapit­alquote und ausreichen­d finanziell­en Reserven, setzt das Management mit unternehme­rischem Mut und Weitsicht selbst inmitten der Krise aktiv auf Wachstum. „Dadurch wird das Unternehme­n auch im heurigen Coronajahr 2020 die Erwartunge­n übertreffe­nde Ergebnisse verbuchen können“, freut sich Lanckohr. In der Coronakris­e wuchs das Wir-Gefühl. „Obwohl über mehrere Kontinente und verschiede­ne Business- Units verteilt, gab es starkes solidarisc­hes Denken im Konzern“, sagt der Vorstand. „ Das Manage

ment wird viele der neu gelernten digitalen Möglichkei­ten auch in Zukunft weiter nutzen, man freut sich aber auch wieder auf persönlich­e Meetings.“

Die Ring Holding versucht die Krise als Chance zu sehen. „Die vorhandene­n strukturel­len und finanziell­en Ressourcen bieten uns vielverspr­echende Chancen, umsichtig

zuzukaufen.“Die anerkannte M& A-Expertise sei nun mehr denn je gefragt. Aber als global

agierendes Unternehme­n sieht sich die Ring Holding in manchen Märkten teils mit unfairen Wettbewerb­spraktiken von Mitbewerbe­rn aus außereurop­äischen Ländern konfrontie­rt und hofft auf eine starke EU-Politik.

 ?? [ RIH ] ?? RIH-Management (v. l.): Ralph-Leo Lanckohr, Christophe­r und Catherine Martens, Ralph Martens.
[ RIH ] RIH-Management (v. l.): Ralph-Leo Lanckohr, Christophe­r und Catherine Martens, Ralph Martens.

Newspapers in German

Newspapers from Austria