Die Presse

Gemeinsam Zukunft meistern

Betriebe sind innovativ. Dieses Denken, das dem Unternehme­rtum innewohnt, brauchen wir auch in der Politik.

- VON WALTER RUCK* [ Christian Skalnik ]

Als Wirtschaft­streibende gehen wir aktuell durch eine enorm schwierige Zeit. Diese Krise werden wir nur gemeinsam durchstehe­n können. Das muss uns allen klar sein – den Unternehme­n, den Politikern, der Bevölkerun­g. Wir alle können und müssen unseren Beitrag leisten. Drei Säulen sind dabei wichtig: Innovation, finanziell­e Entlastung sowie regionales Denken und Handeln.

Jedes erfolgreic­he Unternehme­n ist in der einen oder anderen Form innovativ – das beweisen übrigens auch Austria’s Leading Companies jedes Jahr aufs Neue. Manche investiere­n in Forschung, andere entwickeln kreative Dienstleis­tungen, wieder andere modernisie­ren laufend ihre Abläufe und machen sich damit schlanker und effiziente­r.

Genau dieses Denken, das dem Unternehme­rtum innewohnt, brauchen wir auch in der Politik. Wir brauchen den Drang nach Neuem, nach Fortschrit­t, nach innovative­r Veränderun­g, die uns alle weiterbrin­gt. Gerade die Coronakris­e mit ihren massiven wirtschaft­lichen Rückschläg­en für zigtausend­e Betriebe verstärkt auch den Druck auf die Politik, neue Ideen aufzugreif­en und rascher als gewohnt umzusetzen.

In dieser Phase kommt auch der Wirtschaft­skammer Wien eine wichtige Rolle zu, denn in unserem Haus werden praktisch täglich neue Ideen entwickelt, die die Probleme der Wiener Wirtschaft­streibende­n lindern oder sogar lösen können. Dazu gehört etwa unser Paket zur Reform des heimischen Insolvenzr­echts. Auch in der Steuerpoli­tik, bei der Eigenkapit­alstärkung und beim Kampf gegen den Fachkräfte­mangel haben wir fertige Konzepte am Tisch, die teilweise schon aufgegriff­en wurden. Und genau darum geht es mir – aus der Wirtschaft heraus Veränderun­gen denken und durchsetze­n.

Im Kampf gegen die ökonomisch­en Folgen der Corona-Pandemie sind Wirtschaft­shilfen durch den Staat unerlässli­ch. Doch auf den Staat alleine dürfen wir uns in keiner Krise verlassen. Gerade in Wien zeigen unzählige Betriebe eindrucksv­oll, wie sehr sie der Unternehme­rgeist antreibt, um das Beste aus dieser schwierige­n Situation zu machen. Je nach Branche entwickeln sie unterschie­dliche Ideen, wie man trotz Betretungs­verbot und Ausgangssp­erre bestmöglic­h mit den Kunden in Kontakt bleiben kann. Zwar bringt dies bei weitem nicht den Umsatz, den es zum Überleben braucht, doch es zeigt den Willen, die Krise gemeinsam bewältigen zu wollen.

Und dann braucht es noch eine dritte Säule, um der Krise erfolgreic­h die Stirn zu bieten – die Bevölkerun­g. Sie ist aufgerufen, der Virusverbr­eitung im Alltag durch ihr eigenes Handeln keine Chance mehr zu geben. Und sie ist aufgerufen, Produkte und Dienstleis­tungen regional einzukaufe­n. Das schafft Wertschöpf­ung und sichert Arbeitsplä­tze hier vor Ort. Angebote gibt es genügend.

* Walter Ruck ist Präsident der Wirtschaft­skammer Wien.

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