Die besten Ideen für inklusive Beschäftigung und barrierefreie IT
Das Zero Project zeichnet heuer wieder beachtenswerte Innovationen für Menschen mit Behinderungen aus.
Das Zero Project ist ein weltweiter Wettbewerb, um jährlich die interessantesten Innovationen für Menschen mit Behinderungen zu finden, zu kommunizieren und zu vernetzen. Im heurigen Jahr standen die Themen „inklusive Beschäftigung“und „barrierefreie IT“im Mittelpunkt.
Das Zero Project hat dabei dafür eine einzigartige Methode entwickelt, mit der ein weltweites Netzwerk an Experten mit und ohne Behinderungen die Auswahl trifft: Von der Einreichung über die Erstbeurteilung bis zu einem weltweiten „Voting“werden alle Entscheidungen mit diesem „Co-Kreations“-Prozess getroffen. Im heurigen Jahr haben über 1000 Experten daran teilgenommen. Über 450 Nominierungen aus 106 Ländern trafen im Wiener Büro der Essl Foundation ein, und im November wurde die endgültige Auswahl getroffen.
Die 82 Gewinner werden am 3. Dezember bekannt gegeben und veröffentlicht ( www.zeroproject.org). Sie kommen aus über 40 Ländern und widmen sich Lösungen wie
IT-Job-Plattformen, die auch Menschen mit Behinderungen Chancen eröffnen,
Praktikums- oder „Schnupper“-Modellen, um die geeignetsten Kandidaten zu finden und speziell auch Unternehmen die Einstiegsängste zu nehmen, oder im IT-Bereich
videounterstützte Services für Gebärdensprache,
modernste Technologien, die blinden Menschen oder solchen mit Sehbehinderungen die Orientierung erleichtern oder IT zugänglich machen, schließlich auch besonders häufig anzutreffen:
Jobs für die IT-Branche, wo gerade jetzt Talente dringend gesucht werden und Menschen mit Behinderungen selten angesprochen werden.
Die Gewinner aus Österreich
Aus Österreich kommen heuer folgende Zero-Project-Awardees:
Die Marien Apotheke aus Wien 6, in der Gebärdensprache und Beratung für Gehörlose einen echten Wettbewerbsvorteil ausmachen.
Videbis aus Wien 21, mit großen Erfolgen bei der Ausstattung mit Arbeitsplätzen für sehbehinderte und blinde Menschen.
Das myAbility-Talents-Programm, durch das Studenten individuell mit Unternehmen zusammengebracht werden. Das Modell wird auch bereits im Ausland angewandt.
Außerdem Licht für die Welt, die Entwicklungshilfe-NGO mit Sitz in Österreich, für ein Programm in Kambodscha, wo Job-Coaches trainiert werden und sowohl Unternehmen als auch Jobsuchende mit Behinderung geschult und vernetzt werden.
Schließlich auch AfB-Recycling, ein Sozialunternehmen, das gebrauchte IT aufbereitet und wieder verkauft, das aus Deutschland kommt, aber in Österreich erfolgreich expandiert.
Alle Gewinner werden zur (heuer virtuellen) Zero Project Conference eingeladen, wo sie vor einem weltweiten Publikum präsentieren und sich vernetzen können, von UN-Organisationen wie ILO, WHO und ITU über Staatenvertreter bis zu NGOs, Wissenschaften und Selbstvertreter der Behindertenbewegung.