Mehr Weihnachten als Geschäft
Dass das heurige Weihnachtsgeschäft anders ausfällt als sonst, liegt (leider) auf der Hand. Die Pandemie hat viele Haushalte finanziell belastet, da fällt der Gabentisch deutlich bescheidener aus. In den USA wurde das zuletzt durch die Umsätze im Einzelhandel für November bestätigt, die mit einem Rückgang von 1,1 % unter den Erwartungen hereinkamen. Auch die Tatsache, dass das zweite Stimulierungsprogramm in den USA noch nicht auf Schiene ist, fällt belastend ins Gewicht. Dennoch gibt es auch Faktoren, die dem Handel in der aktuellen Krise zumindest teilweise zugutekommen könnten. In den letzten Jahren war der „soziale Konsum“, also Urlaube oder Events, stark auf dem Vormarsch. Derzeit ist das aber faktisch kaum möglich, da suchen nicht wenige einen Ausgleich in der einen oder anderen Anschaffung. Dazu kommt, dass man derzeit zwar nicht verreisen oder ausgehen kann, shoppen ist aber noch möglich. Vor allem Dinge, die das Zuhause wohnlicher und gemütlicher machen, stehen hoch im Kurs. Aber auch Brettspiele und Puzzles sind plötzlich wieder gefragt. Zu den Verlierern zählt unter anderem die Bekleidungsbranche, da die Weihnachtsfeiern heuer ausfallen. Auch das drückt sich in den aktuellen Zahlen aus den USA aus: die Umsätze im Textilhandel sind im November um fast 7% eingebrochen. Und natürlich wird jetzt viel mehr im Internet gekauft. In Großbritannien geht eine Schätzung davon aus, dass der online Handel heuer um fast 35% über dem Niveau des Vorjahres liegen könnte.