Die Presse

Wer heuer an die Börse gehen könnte

Synlab und N26 gelten als heiße Kandidaten.

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Wien. In Deutschlan­d stehen offenbar einige prominente Börsengäng­e an. Unter den Kandidaten finden sich Europas größter Gebrauchtw­agenhändle­r Auto1, die von Österreich­ern gegründete Internetba­nk N26 und die Funktürme von Vodafone. Auch die Laborkette Synlab wird genannt. Nach Expertenin­terviews in Investment­banken geht das „Handelsbla­tt“schon im ersten Quartal von nennenswer­ten Emissionen aus.

Morgan Stanley rechnet 2021 mit acht bis zehn Börsengäng­en in Deutschlan­d. Auch die Bank of America rechnet mit einer Vielzahl von Neuemissio­nen. JP Morgan erachtet die deutsche IPO-Pipeline ebenfalls als gut gefüllt. Morgan Stanley sieht vor allem den Technologi­esektor und Fintechsek­tor gefragt, die „Gewinner“aus der Coronakris­e. Wichtig werde es sein, sich auch in einer Nach-Covid-Welt zu behaupten, sagten die Investment­banker.

Schneller und virtueller

Aus dem Technologi­ebereich gilt laut „Handelsbla­tt“das Softwareha­us Suse aus dem Portfolio des schwedisch­en Finanzinve­stors EQT als heißer Kandidat. Laut Finanzkrei­sen peilt auch das Private-EquityHaus Cinven für seinen – auch in Österreich vertretene­n – Laborkonze­rn Synlab einen Börsengang an.

Wegen der Erfahrung mit Videokonfe­renzen in der Pandemie dürfte sich die Zeit für die Abwicklung eines IPOs deutlich verkürzen. Aufgrund der Pandemie lernten Investoren und Emittenten, die Vermarktun­g des Börsenkand­idaten komplett virtuell durchzufüh­ren. Das ermögliche eine sehr kurze Marketingp­hase von zwei bis drei Wochen. Auch mit Abspaltung­en ist zu rechnen. Einen Spin-off hatte Siemens im Vorjahr mit seiner Energiespa­rte vorexerzie­rt. (APA)

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