EM-Medaillen im Bob „sprengen alle Erwartungen“
Österreichs Bob-Asse gewinnen in Winterberg drei Medaillen.
Winterberg. Benjamin Maier hat am Sonntag auch im Vierer-Bewerb bei den Bob-Europameisterschaften in Winterberg zugeschlagen. Der 26-jährige Tiroler schaffte mit seiner Crew Sascha Stepan, Markus Sammer und Kristian Huber erneut den Sprung auf das Podest und musste sich nur dem deutschen Schlitten mit Francesco Friedrich sowie dem von Justin Kripps gesteuerten kanadischen Vierer beugen. In der bereinigten EM-Wertung bedeutete dies Silber.
Am Vortag hatte Maier mit Sammer überraschend im Zweier Bronze geholt. Das war sein erstes Edelmetall im kleinen Bob. 2016 hatte Maier in St. Moritz EM-Silber, 2017 in Winterberg EM-Bronze erfahren, jeweils im großen Schlitten. Nun hat er sogar das Medaillen-Double geschafft. Im Februar geht in Altenberg zunächst die Zweier-, dann die Vierer-WM in Szene. Parallel wird die SkeletonWM ausgetragen.
Doch nicht bloß ein Traum
Nationaltrainer Wolfgang Stampfer, einst selbst Weltklassepilot, freute sich über das Gesamtresultat der Österreicher. „Wenn man uns im Vorfeld gesagt hätte, dass wir von der Europameisterschaft mit drei Medaillen heimfahren, hätten wir wohl von einem unerfüllbaren Traum gesprochen, aus dem man wieder aufwachen muss“, erklärte Stampfer. Im Viererbob habe man eine mögliche Medaille im Hinterkopf gehabt. „Dass es aber so gut aufgeht, sprengt alle Erwartungen.“
Bereits am Samstag hatte auch das Damen-Duo Katrin Beierl/Jennifer Onasanya im Zweier-Bob EM-Silber gewonnen. Beierl und Onasanya hatten erst im November ihren ersten Weltcup-Podestplatz errungen. (ag./red)