NBA gehen die Spieler aus: Diskussion um Saisonpause
Basketball. Nach drei Spielabsagen wächst die Kritik. Zehn Prozent der Profis hatten schon positiven Test.
Boston. Kein Monat ist die neue NBA-Saison alt, und schon schwer gezeichnet von Corona: Den Teams gehen die Spieler aus. Seit Sonntag wurden drei Partien entsprechend der Gesundheitsregeln abgesagt, da sowohl den Dallas Mavericks (gegen New Orleans Pelicans) als auch den Boston Celtics (gegen Miami Heat bzw. Chicago Bulls) nicht mehr die Mindestanzahl von acht Profis zur Verfügung stand. Andere wie die bislang so starken Philadelphia 76ers mussten mit einem Notaufgebot gegen die Denver Nuggets antreten und verloren prompt.
In den US-Medien mehren sich (bislang anonyme) Stimmen, die ihre Sorge äußern und eine Pause thematisieren. Davon will die NBA aber noch nichts wissen. „Wir haben erwartet, dass es zu Verschiebungen kommen würde und den Spielplan entsprechend geplant“, sagte ein NBA-Sprecher gegenüber Espn. Stattdessen wolle man über eine Modifizierung des Gesundheitsund Sicherheitsprotokolls beraten.
Im Gegensatz zur Vorsaison, die in einer Bubble in Disney World fertig gespielt wurde, reisen die Teams wieder herum, die Spieler wohnen zuhause. Das Resultat: Bis 7. Jänner wurden 63 der rund 550 NBA-Profis positiv getestet, rund zehn Prozent. „Wir fangen an zu sehen, dass das, was in unserem Land vor sich geht, die NBA direkt betrifft, weil wir nicht mehr länger im Sicherheitsnetz einer Blase sind“, meinte Nuggets-Trainer Michael Malone. Für seinen Kollegen Doc Rivers schlummert in den Corona-Ausfällen zudem eine weitere Gefahr. „Covid ist nicht die Sorge. Die Sorge sind Verletzungen“, so der 76ers-Coach. (red.)