Kritik, Kritik und nochmals Kritik an Kurz
„Noch kein Expertenkabinett, aber Signal für einen Strategiewechsel“, LA von Rainer Nowak, 11. 1.
Wie seinerzeit Kurt Krenn leistet auch Rainer Nowak den abwertenden Kommentaren Vorschub: Etwas mit Attributen wie „plagiatsverdächtig“„und schwachsinnsbelegt“zu bezeichnen ruft ja gerade den Hass hervor – und das bei von Prüfungskommissionen approbierten Arbeiten. Wer kritisiert eigentlich die Kommissionen und Prüfer?
Dass Kanzler Kurz innerhalb kürzester Zeit den derzeit wohl namhaftesten Ökonomen Österreichs als Arbeitsminister gewinnen kann, wird halt als „Strategiewechsel“abgetan. Kein Wort der Anerkennung für diese rasche Reaktion, aber Kritik, Kritik und nochmals Kritik an Sebastian Kurz.
Es stünde allen, die Kurz so sehr kritisieren, einmal an, auf dessen Werdegang zu schauen: Sehr junger Staatssekretär, dem wegen seiner Jugend Ablehnung entgegenschlägt. Danach Außenminister mit der Flüchtlingsproblematik 2015. Als einer der Ersten erkennt er diese Problematik, und seinem Mahnen schlägt wieder Ablehnung entgegen. Dann das Intermezzo mit den unmöglichen blauen Regierungspartnern, die sich selbst in die Luft sprengen. Neuwahl und Neustart mit den Grünen. Kurz danach die Pan
demie: Was hat dieser junge Mann schon alles geschultert!
Politik ist kein Ort, der Wertschätzung vor Rücktritt oder Tod erwarten lassen darf: Das Gekeife der Frau Meinl-Reisinger, das Hetzen des Herrn Kickl, die Süffisanz des Herrn Leichtfried: Verdient hat sich Sebastian Kurz das nicht. Das Frappierendste daran: Kurz schlägt nicht mit gleicher Münze zurück. Er hat echte Führungsqualitäten.
DI Dr. Walter Feninger,
3385 Markersdorf-Haindorf