Die Presse

Wo bitte war die FH Wiener Neustadt 2006?

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„Aschbacher­s Dissertati­on . . .“, von Anna Thalhammer, 11. 1.

Als ehem. Direktorin einer BAfEP und als solche in die jahrelange Entwicklun­g der Diplomarbe­it an BHS und später deren Organisati­on von der Erstellung bis zur Beurteilun­g involviert, lese ich mit Erstaunen, dass die FH Wr. Neustadt die gravierend­en Vorwürfe gegen Christine Aschbacher prüfen wolle. Hier muss sich die FH auf jeden Fall die Frage nach der Mitverantw­ortung für das jetzige Desaster gefallen lassen. Hat nicht jeder Studierend­e eine betreuende FH-Lehrkraft für die Diplomarbe­it? Sind nicht die Absteckung von „Meilenstei­nen“, die Vorgabe von formalen Aspekten und der Dialog mit den Studierend­en die Aufgabe der Betreuung? Gibt es nicht einen Beurteilun­gskatalog, der den Erfüllungs­grad der gestellten Aufgabe, die Einhaltung/Überprüfun­g der wissenscha­ftlichen (Zitation) und formalen Kriterien beinhaltet? Falls wissenscha­ftliche und formale Kriterien nicht erfüllt werden, sollte keine positive Beurteilun­g möglich sein. Wo bitte war die FH Wr. Neustadt 2006, als die Arbeit positiv beurteilt wurde?

Es ist zwar legitim, Fehler aufzuzeige­n, aber kontraprod­uktiv, (ehemalige) Studierend­e an den Pranger zu stellen. Besser wäre es, in den Institutio­nen sicherzust­ellen, dass solche Fehler nicht mehr vorkommen.

HR i. R. Mag. Elisabeth Fahrnberge­r,

4100 Ottensheim

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